Ex-Chef von AMD soll in Insider-Skandal verwickelt sein
Der Fall Rajaratnam ist der wohl größte Insiderskandal aller Zeiten. Nach und nach kommen immer mehr Details über den Skandal um den Hedge-Fond Galleon ans Tageslicht.
Der Fall Rajaratnam ist der wohl größte Insiderskandal aller Zeiten. Nach und nach kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Nun wurde auch bekannt, dass einer der Informanten für die illegalen Aktiengeschäfte Hector Ruiz gewesen sein soll, früher Chef des Chipkonzerns AMD, berichtet das Wall Street Journal.
In der wohl größten Insider-Affäre eines US-Hedgefonds hatten die Behörden vor knapp zwei Wochen den Finanzmanager Raj Rajaratnam und fünf angebliche Komplizen festgenommen. Sie sollen durch vertrauliche Insider-Informationen unerlaubt Aktiengewinne von 20 Millionen Dollar erzielt haben. Die Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe. Der in Sri Lanka geborene Rajaratnam ist gegen eine Kaution von 100 Millionen Dollar auf freiem Fuß. Seinen Hedgefonds Galleon Group löst er gerade auf, berichtet dpa.
Ruiz wäre der bisher hochrangigste Name in der Affäre. Er werde aber in dem Verfahren nicht selbst beschuldigt. In den Anklageschriften zu der Insider-Affäre wird lediglich ein nicht namentlich genannter AMD-Manager angeführt.
Auf Anfrage der Zeitung wollte Ruiz sich nicht äußern. Ruiz habe Danielle Chiesi, einer der Beschuldigten des Insider-Netzwerks, Informationen über eine Aufspaltung des AMD-Konzerns zukommen lassen, schreibt die US-Wirtschaftszeitung unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Person. Chiesi lehnte ebenfalls jeden Kommentar ab.
AMD hatte seine Werke, unter anderem die Dresdner Fabs, in eine eigene Firma für Chip-Produktion ausgegliedert, die unter dem Namen Globalfoundries operiert. Ruiz ist derzeit Verwaltungsratschef von Globalfoundries.
(jk)