Expansion-Board für Teensy 4.1

USB-Ports, Ethernet und Steckerleisten für Projekte: Mit diesem Open-Source-Board kann man das Teensy 4.1-IO leichter nutzen.

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Das Board ist frontal zu sehen. Zu sehen sind USB, LAN und Audioanschluss.

(Bild: Nuclaer Tech)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Daniel Schwabe

Von Haus aus kommt der Teensy 4.1 nur mit einem SD-Karten-Slot und einem USB-(Host)-Port und einer Reihe an GPIO-Pins. Maker Dylan Brophy hat das "Teensy 4.1 Compute"-Board veröffentlicht. Auf dieses Board wird ein Teensy 4.1 mit den GPIO-Pins aufgesteckt, um die Schnittstellen und Möglichkeiten des Mikrocontrollers zu erweitern.

Das Board fügt dem Teensy 4.1 vier USB-2.0-Ports, einen RJ45 (LAN) Port, eine 3,5-mm-Klinkenbuchse und eine Hohlbuchse für Strom hinzu. Für grafische Ausgaben muss allerdings weiter auf Pin-basierte Lösungen wie das ILI9341-Display zurückgegriffen werden.

Die USB-Ports werden mit einem TUSB2046 USB-Controller von TI betrieben. Sie können bis zu 1,5 A ausgeben und sind überlastgeschützt. Als Beispiel für die Nutzung zeigt Dylan Brophy auf der Tindie-Seite Maus, Tastatur und einen MIDI-Controller. Für die Soundausgabe ist am I2S-Port des Teensy ein PCM5102-Stereo-DAC (Digital/Analog-Umsetzer) angeschlossen. Der wird gepaart mit einem OPA1688 Operationsverstärker – beides von TI.

Zum LAN-Port macht der Entwickler keine weiteren Angaben, deshalb ist davon auszugehen, dass darüber die vom Teensy 4.1 standardmäßig unterstützten 100 Mbps übertragen werden können.

Über die Hohlbuchse und einen Schraubklemmen-Anschluss kann das Board mit Strom versorgt werden, es sind Netzteile zwischen 8 und 20 Volt passend. Diese beiden Anschlüsse gehen zum VIN-Pin des Teensy. Aber auch über den Standard-USB-Port kann Strom eingespeist werden.

Die Nutzung der drei Stromquellen (Hohlbuchse, Schraubklemme und über den Teensy USB-Port) erfordert kein manuelles Umschalten. Beides gleichzeitig ist ohne Modifikation des Boards allerdings nicht möglich. Dafür fehlt dem Board eine Sicherheitsschaltung.

Neben diesen User-Ports werden über die Computer-Platine noch die GPIO-Pins des Teensy bereitgestellt. Dadurch können PWM, I2C, SPI, I2S und CAN genutzt werden. Ein zusätzlicher "Card Connector" ist ebenfalls mit den Teensy-Pins verbunden, er ist aber extra auf die Nutzung mit Z80-Erweiterungskarten von Dylan Brophy ausgelegt.

GPIO-Pins sind weiterhin nutzbar.

(Bild: Nuclear Tech)

Der Teensy 4.1 basiert auf einem ARM Cortex M7-Prozessor, der auf 600 MHz getaktet ist und verfügt über 1024 KB RAM und 8 MB Flash-Speicher. Das Computer-Board kann für 55 US-Dollar (+ 20 US-Dollar Versand) auf Tindie gekauft werden. Auf der Projektseite stehen auch KiCad-Files und eine Materialliste zur Verfügung. Auf der Dokumentationsseite zum Board stehen Code-Beispiele bereit, um die einzelnen Bestandteile anzusprechen. Wer eine Idee braucht, was man alles mit einem Teensy-Board umsetzen kann, der kann sich unseren Artikel für Roboter-Bauprojekte durchlesen.

(das)