Eyes on the Solar System: NASA-Tool zur Visualisierung von Sonden modernisiert

Seit ĂĽber zehn Jahren kann man sich bei der NASA anzeigen lassen, wo Weltraumsonden gerade sind und wie es dort aussieht. Nun wurde das Tool modernisiert.

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Voyager 1, New Horizons und das Sonnensystem in Eyes on the Solar System

(Bild: Screenshot)

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Die NASA hat ihr Onlineportal "Eyes on the Solar System" gründlich überarbeitet und die Visualisierungen von Sondenmissionen "einfacher und interaktiver" gemacht. Das über zwei Jahre vorbereitete Update des Werkzeugs umfasse bessere Kontrollmöglichkeiten, eine erleichterte Navigation und eine Reihe von Möglichkeiten, "unsere beeindruckende Ecke des Kosmos" kennenzulernen, schreibt die US-Weltraumagentur. Ein Weltraumanzug sei nicht nötig, ein Gerät mit Internetverbindung "und etwas Neugier" reiche aus, meint Jason Craig vom Jet Propulsion Laboratory der NASA.

Das überarbeitete Visualisierungswerkzeug zeigt eine dreidimensionale Ansicht unseres Sonnensystems, über ein Menü kann direkt zu den acht Planeten und über 200 Monden gesprungen werden. Genauso können 60 Zwergplaneten und Asteroiden ausgewählt werden, sowie neun Kometen – darunter auch Rosettas 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Schließlich lassen sich 126 aktive und auch längst aufgegebene Raumfahrzeuge auswählen, deren Flüge nachverfolgt werden können. Wenn sie denn startet, soll auch die Flugbahn der Orion-Raumkapsel zum und um den Mond enthalten sein.

Hinzu kommen sechs sogenannte "Stories", dazu gehört etwa die aufreibende Landung der Marssonde Perseverance oder die Grand Tour der Voyager-Sonden. In den Visualisierungen können Objekte gedreht, Größen verglichen und die Beleuchtung angepasst werden. Ein "Teleskop-Modus" zeigt an, wie der Sternenhimmel von einem Standort auf einem der Himmelskörper aussehen würde.

"Eyes on the Solar System" gibt es seit 2010, die Anwendung ist das älteste einer ganzen Reihe von Visualisierungswerkzeugen der NASA, ansehen lassen sich außer den Weltraumsonden auch Asteroiden, die Daten von Erdbeobachtungssatelliten und Exoplaneten. Neben den Onlineportalen gibt es dazu auch Software für den Mac und den PC. Darauf aufbauend gibt es auch Mobilanwendungen für iOS und Android.

(mho)