FBI entschuldigt sich bei Journalisten

Im Fall der Untersuchungen gegen den als "Homeless Hacker" bekannt gewordenen Adrian Lamo musste die US-Bundespolizei jetzt einen Rückzieher machen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Im Fall der Untersuchungen gegen den als "Homeless Hacker" bekannt gewordenen Adrian Lamo musste die US-Bundespolizei jetzt einen Rückzieher machen. Die Ermittlungsbehörde hatte 13 Journalisten unter Androhung von Strafe bei einer eventuellen Weigerung aufgefordert, ihre Geprächsnotizen von Treffen oder Interviews mit Lamo aufzubewahren, da diese demnächst als Beweismaterial in dem Verfahren gegen Lamo beschlagnahmt würden. Unter den so angeschriebenen war auch der AP-Reporter Ted Bridis, der vor zwei Jahren die Story um das umstrittene Schnüffelprogramm Magic Lantern ins Rollen gebracht hatte.

Nach Angaben der Journalisten-Organisation Reporters Committee for Freedom of the Press hat das FBI nach Protesten gegen dieses Vorgehen nun an die 13 betroffenen Journalisten ein neues Schreiben geschickt. Darin drückt die Behörde ihr Bedauern aus und erklärt, für das erste Schreiben habe es keine ausreichende Rechtsgrundlage gegeben. Die Journalisten werden jedoch weiterhin gebeten, "freiwillig" die entsprechenden Unterlagen bereitzuhalten. (wst)