"Heimatloser Hacker" stellt sich Justiz

Der als "heimatloser Hacker" bekannt gewordene Adrian Lamo hat sich gestern einem US-Bezirksrichter gestellt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der als "heimatloser Hacker" bekannt gewordene Adrian Lamo hat sich gestern einem US-Bezirksrichter gestellt. Entsprechende Gerüchte, nach denen Lamo, der vom FBI gesucht wurde, sich stellen wollte, kursierten bereits seit mehreren Tagen.

Lamo hatte unter anderem über mehrere Wochen Zugriff auf das Nachrichten-Angebot von Yahoo.com und veränderte dort mehrere Meldungen. 2001 drang Lamo in das administrative Netzwerk des Telecom-Konzerns und Backbone-Betreibers MCI WorldCom ein; im vergangenen Jahr gelang es dem 22-Jährigen, in das interne Netzwerk der New York Times vorzudringen, wo er zahlreiche vertrauliche Daten einsehen konnte.

Richter Gregory Hollows ließ Lamo gegen Hinterlegung einer Kaution von 250.000 US-Dollar wieder frei. Er darf allerdings keine Computer benutzen und sich vorerst nur im Nordosten von Kalifornien oder im südlichen Teil des Bundesstaates New York aufhalten. Am Donnerstag soll Lamo dann von FBI-Beamten in New York vernommen werden. Vor Gericht wird er sich voraussichtlich wegen Verstoßes gegen den Computer Fraud and Abuse Act verantworten müssen. (wst)