FOSDEM: Freie Entwickler konferieren in Brüssel

Stallman eröffnet das "Free and Open Source Developers' Meeting" mit einem Vortrag zur Geschichte der Freien Software.

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Mit einem Vortrag von Richard Stallmann zur Geschichte der Freien Software wurde gestern in Brüssel die FOSDEM eröffnet. Das von einer Brüsseler Initiative geplante "Free and Open Source Developers' Meeting" fand zum zweiten Mal statt; etwa 850 Entwickler kamen nach Schätzungen des Veranstalters in die Vortragsräume, die von der Freien Universität Brüssel zur Verfügung gestellt wurden. Da die Teilnahme an der zweitägigen Konferenz kostenlos ist und keine Eintrittskarten ausgegeben wurden, sind genauere Zahlen nicht zu haben. Augenscheinlich ist die Veranstaltung jedoch größer als die letztjährige FOSDEM.

Als Konferenz und Szenetreffen wurde die FOSDEM dreigleisig installiert: neben einem offiziellen Kongressprogramm wurden Räume für freie, nicht angekündigte Vorträge zur Verfügung gestellt. Jede Entwicklerszene hatte obendrein ihre eigenen Räume um sich über Gnome, KDE, Mozilla, GNUStep oder PHP auszutauschen. Der Zuspruch für das offizielle Vortragsprogramm war am ersten Tag sehr unterschiedlich. Michael Meeks von Ximian referierte in einem vollen Vorlesungssaal über Gnome 2.0; bei Phil Biondi vom Cartel Securite waren selbst die Stufen des Saales belegt. Zu einer Podiumsdiskussion über Standards für ein sicheres Linux kamen gerade einmal 10 Zuhörer. Für den heutigen Sonntag wird ein Rekord erwartet, wenn Miguel de Icaza über Mono und das Verhältnis zu Microsoft .NET referiert. Sein "Kontrahent" Stallman ging in seinem Standard-Vortrag nicht auf den Streit ein, sondern gab den friedlichen Sankt Ignatius von der Church of Emacs. (Detlef Borchers) / (ju)