FTC-Konferenz befasst sich mit verhaltensgesteuerter Werbung
Bürgerrechtler, Branchenvertreter, IT-Experten und Wisenschaftler diskutieren auf Einladung der US-Regulierungsbehörde FT das Thema Verbraucherschutz vor dem Hintergrund, dass das Verhalten der Internetnutzer immer mehr ausgespäht wird.
Die zunehmende Ausbreitung persönlicher Profile im Internet, deren Verwendung beziehungsweise Vermarktung durch werbetreibende Firmen sowie die Überwachung des Verhaltens von Internetnutzern sorgt die US-amerikanische Öffentlichkeit. In Gestalt des Center for Digital Democracy (CDD) und der U.S. Public Interest Research Group hat sie anlässlich einer Tagung der Federal Trade Commission die US-Regulierungsbehörde dazu aufgefordert, strikter gegen Werbung vorzugehen, die in die Privatsphäre eingreift.
Auf der für heute und morgen angesetzten Konferenz Ehavioral Advertising: Tracking, Targeting and Technology diskutieren Bürgerrechtler, Branchenvertreter, IT-Experten und Wisenschaftler das Thema Verbraucherschutz vor dem Hintergrund, dass das Verhalten der Internetnutzer immer mehr ausgespäht wird. Die Tagung folgt einer im November 2006 abgehaltenen, zu der sich bereits Vertreter von US-Bundesstaaten wie zum Beispiel New York besorgt über Eingriffe in die Privatsphäre geäußert hatten. US-Bürgerrechtler hatten seinerzeit insbesondere die Werbenetze von Microsoft, Yahoo und Google im Auge.
Im Vorgriff möglicher von der FTC erlassenen Restriktionen für Internetwerbung hat der US-Internetdienstleister AOL, dessen Geschäftsmodell neuerdings fast komplett auf Werbeeinnahmen setzt, ein Programm für einen besseren Schutz der Privatsphäre verkündet. Die Nutzer sollen besser darüber aufgeklärt werden, wie ihre persönlichen Daten für gezielte Werbung eingesetzt werden, und sie sollen die Möglichkeit haben, sich der Erfassung durch das im Juli dieses Jahres von AOL übernommenen Tacoda-Netz zu entziehen. Dieses Opt-out-Programm will AOL auf der FTC-Konferenz vorstellen. (anw)
