FaceApp: Apple-Nutzer fürchten Foto-Upload durch viralen Bildveränderer

Mit dem gehypten Tool für iOS und Android lassen sich Gesichter verändern. Doch was ist dran an Gerüchten, die ganze iPhone-Fotodatenbank werde hochgeladen?

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FaceApp: Viraler Gesichtsveränderer sorgt für Privatsphärenängste

FaceApp in Aktion.

(Bild: Hersteller)

Lesezeit: 2 Min.

Saugt da eine App alle Bilder vom iPhone? Die derzeit in den sozialen Medien stark gehypte Fotobearbeitung FaceApp, die es für iOS und Android gibt, sorgt unter Apple-Nutzern aktuell für Verwirrung in Sachen Zugriff auf die Fotodatenbank des Geräts.

Ein Entwickler hatte zunächst auf Twitter behauptet, bei Freigabe der Fotodatenbank lade das Programm jedes einzelne Bild auf dem iOS-Gerät in die Cloud hoch. Dies erfolge ohne weitere Nachfrage. Ein Sicherheitsforscher analysierte das Verhalten daraufhin mit einem Proxy, kam aber zu dem Schluss, dass das nicht der Fall ist.

FaceApp erlaubt es, mittels KI-Algorithmen durchaus sehenswerte Bildveränderungen vorzunehmen – so kann man eine Porträtaufnahme etwa künstlich altern oder künstlich jünger machen lassen. Weiterhin gibt es diverse Filter, die teils sehr realistisch wirken. FaceApp selbst teilte zwischenzeitlich mit, man lade nur das aktuell zu bearbeitende Bild auf seinen Server hoch, um die Fotos zu verarbeiten.

Dies sorgte bei Apple-Usern ebenfalls für Bedenken, weil iOS nicht explizit nachfragt, wenn einzelne Bilder an eine App weitergegeben werden. Dies ist allerdings Standard: Kann ein User eine Aufnahme selbst auswählen, die bearbeitet werden soll, gibt das System nicht gleich auch die gesamte Fotobibliothek frei.

Dennoch müssen Nutzer wissen, was mit ihrer Aufnahme im Rahmen der FaceApp-Verwendung geschieht: Sie wird in die Cloud hochgeladen und dort verarbeitet sowie gespeichert. Laut FaceApp würden "die meisten" Aufnahmen innerhalb von 48 Stunden nach Upload wieder gelöscht. Weitere Aufnahmen würden vom iPhone nicht transferiert.

User sollten weiterhin wissen, dass sie mit dem Upload ihrer Aufnahmen FaceApp die Rechte an ihren Bildern übertragen, Facebook und Google lassen sich allerdings ähnliche Lizenzen in ihren Benutzungsbedingungen einräumen.

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(bsc)