Facebook: Mindestabstand soll vor Belästigung im Metaverse schützen
Ersten Berichten über Belästigungen im Metaverse tritt Facebook mit einer neuen Funktion entgegen: Nutzer können einen Mindestabstand festlegen.
Mit einer digitalen Abstandsregel will Meta Nutzerinnen und Nutzer seiner Horizon-Apps vor Belästigung schützen. Damit reagiert das Unternehmen auf erste Erfahrungsberichte über Belästigungsvorfälle in der virtuellen Realität. Die Funktion trägt den Namen "Personal Boundary" und soll verhindern, dass sich User in den VR-Anwendungen von Meta zu nahe kommen.
Im vergangenen Dezember hatte eine Frau auf Facebook von Belästigung in Horizon Worlds berichtet. In ihrem Fall hätte die neue Funktion möglicherweise helfen können: Standardmäßig wird bei den Horizon-Anwendungen künftig ein Zwangsabstand von etwa 1,2 Meter eingestellt, schreibt das Facebook-Unternehmen in einem Blog-Eintrag. In künftigen Updates könnte es demnach die Möglichkeit geben, den Radius dieser Blase an die eigenen Wünsche anzupassen.
Weitere Sicherheitsfunktionen
Damit baut Meta auf bisherigen Sicherheitsfunktionen aus. Beispielsweise gibt es bereits eine Sicherheitszone um VR-Avatare, in denen die Hände anderer Nutzerinnen und Nutzer ausgeblendet werden. Außerdem können sich User der Horizon-Anwendungen auf Wunsch aus der VR-Welt in eine virtuelle "Safe Zone" zurückziehen. Der neue Mindestabstand verhindert, dass sich Personen zu nahe kommen, indem es schlicht Bewegungen von Nutzerinnen und Nutzern in Richtung des unsichtbaren 360-Grad-Schilds unterbindet. Haptisches Feedback will Meta dabei nicht einsetzen.
Umgesetzt wird "Personal Boundary" aktuell in den VR-Anwendungen Horizon Worlds und Horizon Venues. Auf diesen Plattformen kann man sich mit anderen Usern treffen, Spiele spielen oder Konzerten lauschen. Sie gelten als frühe Vorläufer dessen, was irgendwann zum Metaversum wachsen könnte. Alle Entwicklungen für die Horizon-Anwendungen könnte also irgendwann auch in umfassenderen VR-Welten zum Einsatz kommen.
(dahe)