Facebook: TikTok-Konkurrent Reels kommt nach Deutschland

Facebook ergänzt Instagram um das Kurzvideo-Format Reels und will damit dem erfolgreichen chinesischen Videodienst TikTok Paroli bieten.

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Facebook: TikTok-Konkurrent Reels kommt nach Deutschland

(Bild: Instagram)

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Facebooks Foto-App Instagram weitet den Test ihres Kurzvideo-Formats Reels auf Deutschland aus. Reels werden bei Instagram bis zu 15 Sekunden lange Videos genannt, die mit Musik oder Spezialeffekten unterlegt sein können. Vor allem die chinesische Plattform TikTok wurde mit solchen kurzen Clips extrem erfolgreich. Facebook ist bekannt dafür, auf neue Trends aufzuspringen und den Rivalen nicht das Feld zu überlassen.

Nach einem ersten Testlauf in Brasilien gab es einige Änderungen am Reels-Konzept, sagte Instagram-Produktchef Vishal Shah der Deutschen Presse-Agentur zum Start der Funktion am Dienstag. So können die Kurzvideos nicht mehr nur über den "Stories"-Bereich mit anderen geteilt werden, der sich jeden Tag erneuert, sondern auch über den zentralen Instagram-Feed. Damit wolle man die Kurzvideos länger entdeckbar machen. Die Reels bekommen dabei keinen eigenen Knopf in Instagrams Menüleiste, sondern tauchen im Feed der Nutzer sowie im oberen Bildschirmteil des "Entdecken"-Bereichs auf, heißt es im Blog von Instagram. Für dieses Feld wird ein Instagram-Team eine Auswahl aus öffentlich zugänglichen Reels-Videos erstellen.

Von dort kann ein Instagram-Nutzer auch zur Auswahl der Reels-Clips einzelner Autoren. Steuert man von anderswo deren Profile an, werden die Kurzvideos nicht angezeigt. Nutzer können sich aus dem Reels-Feld heraus auch weitere Clips mit einem speziellen Song anzeigen lassen – Lip-Sync-Videos, bei denen man den Mund zur Musik bewegt, sind bei TikTok sehr beliebt.

Während man die Reels-Clips auch mit anderen Apps erstellen und bei Instagram hochladen kann, will der Foto-Dienst den Nutzern auch das Drehen von Clips mit der hauseigenen App schmackhaft machen. Das funktioniert über einen separaten Button in der Instagram-Kamera. Die Kurzvideos können mit Musik hinterlegt werden. Facebook hat sich dazu Rechte für viele Songs gesichert. Aus einer Effekt-Bibliothek kann der Benutzer AR-Effekte auswählen. Ein Timer und eine Countdown-Funktion helfen beim Aufzeichnen der Clips, die zusätzlich in der Geschwindigkeit angepasst werden können.

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Reels bestehen aus einem einzelnen Clip oder einer Serie von eigenen Aufnahmen. Die Kurzvideos können nur im Hochformat gedreht werden. Neben Deutschland macht Instagram das Format auch in Frankreich verfügbar.

(olb)