Facebook arbeitet angeblich an digitalem Assistenten

Nach Apple, Microsoft & Co. soll nun auch Facebook einen Digitalen Assistenten werkeln. Verwunderlich erscheint, dass am Ende echte Menschen die Fragen der Nutzer beantworten sollen.

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Facebook

Der Facebook Messenger soll in Zukunft auch gesprochene Eingaben verstehen.

(Bild: dpa, Julian Stratenschulte)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Raimund Schesswendter

Einem Bericht zufolge arbeitet der Social-Media-Gigant Facebook an einem digitalen Assistenten. Die virtuelle Stütze soll nach der berühmten Assistentin der James-Bond-Filme "Moneypenny" heißen, und unterwegs Ratschläge vom Messenger aus erteilen. Thematisch soll sie vorallem Einkaufs- und Nachforschungsinformationen übergeben können.

Erstaunlich dabei: Im Gegensatz zum Siri, Cortana oder Now beantworten angeblich echte Menschen die Fragen der Nutzer. Der Grund könnte darin liegen, dass die Forschung des Social-Media-Konzerns im Bereich Künstliche Intelligenz noch nicht weit genug vorangeschritten ist. Erst im Juni hatte Facebook eine entsprechende Forschungseinrichtung eröffnet. Das Unternehmen will dort laut eigenen Angaben an Systemen für Bild- und Spracherkennung arbeiten. Im Januar wurden bereits Tests mit automatischer Übersetzung von gesprochener Sprache in Textbotschaften bei Facebooks Messenger-App (Voice-to-Text-Messaging) bekannt.

Wer die Menschen hinter Moneypenny sein sollen, ist unbekannt. Der Mechanismus erinnert an Einkaufshelfer wie Magic oder das deutsche GoButler. Dort stehen ebenfalls im Hintergrund Menschen, die entsprechende Angebote heraussuchen. Die Informationen über Facebooks mögliches Vorhaben erinnern etwas an die erfolgslose Plattform Helpouts, die Google bereits wieder dicht gemacht hat. Das Magazin Business Insider vermutet gar, dass Facebook mit Moneypenny den Messenger in Richtung Einkaufsplattform ausbauen möchte. Facebook selbst hat sich noch nicht zu dem Bericht geäußert, erst kürzlich dementierte das Unternehmen, an einem Musik-Streaming-Dienst zu arbeiten. (rsr)