Facebook führt automatische Freundeslisten ein
Das soziale Netzwerk führt in den kommenden Tagen eine Funktion ein, bei der "Freunde" eines Nutzers anhand ihrer selbstgemachten Angaben automatisch sortiert werden. Außerdem führt Facebook eine Unterteilung in "Enge Freunde" und "Bekannte" ein.
Das soziale Netzwerk Facebook führt in den nächsten Tagen "automatische Listen" ein. Dabei können Listen mit Namen von Arbeitskollegen, Familienmitgliedern oder Mitschülern automatisch erstellt werden, ausgehend von den Angaben, die sie bei Facebook gemacht haben, heißt es in einer Mitteilung. Die Neuerungen sollen von Mittwoch an eingeführt werden und dürften die Nutzer wie gewohnt schrittweise in den kommenden Wochen erreichen.
Facebooks Software-Chef Mike Schroepfer wollte ausdrücklich keine Verbindung zu dem im Sommer gestarteten Google-Angebot herstellen. Bei Google+ sortiert man seine Bekannten von Anfang an in Gruppen ("Kreise") ein. "Wir entwickeln das Angebot kontinuierlich weiter und haben uns schon lange darüber Gedanken gemacht", sagte Schroepfer am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.
Außerdem führt Facebook eine Unterteilung in "Enge Freunde" und "Bekannte" ein. Der Hintergrund sei, dass die Nutzer inzwischen viele Facebook-Freunde hätten – und viele Informationen nur mit ihrem engsten Kreis teilen wollten, erklärte Schroepfer. Die Liste der engen Freunde muss allerdings wie gewohnt per Hand erstellt werden.
Dagegen greifen die vier neuen "Smart-Listen" auf die Angaben der Facebook-Freunde über ihren Arbeitgeber, Verwandschaften oder Schule zurück. Dann werden von alleine entsprechende Listen erstellt. In eine weiteren automatische Liste kommen nur die Freunde, die in einem bestimmten Umkreis wohnen. "Das ist praktisch, wenn man sich zum Beispiel zu einem Kino-Besuch verabreden will", erläuterte Schroepfer. Damit die "Smart-Listen" funktionieren, müssen die Nutzer allerdings ihre persönlichen Angaben gewissenhaft auf dem Laufenden halten. (anw)