Fachkräfte: Zwei Millionen Jobs in Deutschland bleiben unbesetzt

Die DIHK sieht einen zunehmend prekären Mangel an Fachkräften: Mehr als die Hälfte der Firmen könne ihre offenen Stellen nicht besetzen.

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(Bild: SeventyFour/Shutterstock.com)

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Rund die Hälfte der Unternehmen in Deutschland kann laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) nicht alle ihre offenen Stellen besetzen. "Wir gehen davon aus, dass in Deutschland rund zwei Millionen Arbeitsplätze vakant bleiben", sagte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK, bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Befragt wurden 22.000 Unternehmen.

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Zu Arbeitsplätzen und Stellenangeboten in der IT-Branche siehe auch den Stellenmarkt auf heise online:

Zu den besonders betroffenen Branchen gehören demnach auch die Hersteller von Hochtechnologie. So könnten beispielsweise 67 Prozent der Hersteller elektrischer Ausrüstungen Stellen nicht besetzen. Bei den Produzenten von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen treffe dies 63 Prozent, im Maschinenbau 67 Prozent.

"Das Fehlen von Fachkräften belastet nicht nur die Betriebe, sondern gefährdet auch den Erfolg bei wichtigen Zukunftsaufgaben: Energiewende, Digitalisierung und Infrastrukturausbau – für diese Aufgaben brauchen wir vor allem Menschen mit praktischer Expertise", erklärte Derks.

Am häufigsten hätten die von Stellungsbesetzungsproblemen geplagten Unternehmen Schwierigkeiten bei der Einstellung von Leuten mit dualer Berufsausbildung (48 Prozent) und von Azubis (39 Prozent). Bei Hochschulabsolventen zeigte sich rund ein Drittel erfolglos.

Bessere Bedingungen für ihre Fachkräftesicherung würden sich die Unternehmen etwa durch Bürokratieabbau (52 Prozent) und eine Stärkung der beruflichen Bildung (46 Prozent) erhoffen. 35 Prozent gingen davon aus, dass eine erleichterte Einstellung ausländischer Fachkräfte ihre Situation verbessere.

(axk)