Fahndung per SMS

Die Polizei will nach flüchtigen Bankräubern, entwichenen Häftlingen oder vermissten Personen künftig auch mit Hilfe von SMS fahnden.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Polizei will nach flüchtigen Bankräubern, entwichenen Häftlingen oder vermissten Personen künftig auch mit Hilfe von SMS fahnden. Das teilte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden jetzt mit. Kern der BKA-Initiative ist, die örtlichen Polizeidienststellen mit einer modernen Technologie auszustatten, die es ermöglicht, im Rahmen einer Nahbereichsfahndung aus akutem Anlass bestimmte Bevölkerungsgruppen gezielt über eine SMS in die Öffentlichkeitsfahndung nach flüchtigen Straftätern einzubeziehen.

Die Polizei setzt dabei auf die freiwillige Mitarbeit von "Personen, die sich berufsbedingt im öffentlichen Raum bewegen", wie etwa "Mitarbeiter des Personen-Nahverkehrs, Taxi- und Busfahrer sowie städtische Hilfspolizeibeamte". Die ausgewählten Personen erhalten im Bedarfsfall eine Kurznachricht auf ihr Handy, etwa mit der Beschreibung eines flüchtigen Bankräubers oder einem Kfz-Kennzeichen.

Erprobt wird die neue Fahndungsmethode sukzessive in zehn Polizeidienststellen der Länder in der Öffentlichkeitsfahndung, im BKA soll sie "zur Alarmierung der eigenen Kräfte bei bestimmten Einsätzen" getestet werden. Fünf Monate wird das neue Fahndungsinstrument zunächst Probe laufen. Erweist sich der Ansatz als sinnvoll, ist ein flächendeckender Einsatz denkbar. (wst)