Fake-Bilder in Anzeigen: Programmatic Advertising hilft BetrĂĽgern

Markus Lanz wurde nicht verhaftet. Schwindler locken mit Fake-Fotos auf fragwĂĽrdige Webseiten, die Sie von Ihrem Geld trennen wollen.

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Dieser Tage taucht ein KI-generiertes Fake-Bild auf vielen, auch wohlbekannten Websites immer wieder auf, so leider auch bei Heise Online: Ein anscheinend in Handschellen abgeführter Markus Lanz soll zu Klicks verleiten, die arglose Surfer auf betrügerische Webseiten lenken. Eines der Ziele war zum Beispiel die Site die-immobilienbewertung.com, die wegen Phishing-Verdachts beim CDN-Betreiber Cloudflare blockiert und inzwischen leergeräumt wurde.

Hinter solchen Tricks stecken in aller Regel bandenmäßig organisierte Betrüger, die Ihnen in einem zweistufigen Angriff zuerst persönliche Angaben zu Einkommen, Besitz und Bankverbindungen entlocken wollen, um danach per Phishing Zugriff auf Ihre Konten zu erlangen. Andere zielen darauf, Sie zu riskanten Investitionen zu verleiten, beispielsweise in hochspekulative Kryptowährungen.

Beim Phishing über Anzeigen spielt den Gaunern in die Hände, dass bei so gut wie allen werbefinanzierten Websites die Anzeigen von externen Dienstleistern eingespielt werden. Programmatic Advertising wählt die präsentierte Anzeige anhand mehrerer Parameter dynamisch aus, unter anderem abhängig von den Interessen des Surfers und dem Thema der jeweiligen Seite.

Die Heise-Admins sperren zwar nach Hinweisen solch fragwĂĽrdige Werbung, aber sie taucht umgehend mit anderer Quelladresse (URL) wieder auf. Dieses Hau-den-Maulwurf ist nicht zu gewinnen und so bleibt nur als Rat: Klicken Sie nicht.

Markus Lanz ist über derlei Aufmerksamkeit naturgemäß wenig erfreut: Er begegne regelmäßig Menschen, die annehmen, er sei wegen einer zu regierungskritischen Haltung als Moderator abgesetzt worden.

(ea)