Gegen den Hitzetod: BIOS-Updates für Ryzen-7000-Prozessoren kommen

AMD hat laut eigenen Angaben die Ursache für die überhitzten und dadurch zerstörten Ryzen-7000-Prozessoren gefunden. BIOS-Updates sollen Abhilfe schaffen.

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(Bild: c't)

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Die Mainboard-Hersteller Asrock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI verteilen in den nächsten Tagen neue BIOS-Versionen für ihre AM5-Platinen. Sie führen eine neue AMD Generic Encapsulated Software Architecture (AGESA) ein, die AMD zum Schutz der Ryzen-7000-Prozessoren bereits den Partnern zugeschickt hat. Diese entwickeln darauf basierend neue BIOS-Versionen.

Mit den BIOS-Updates dürfen Mainboards nur noch eine maximale SoC-Spannung von 1,3 Volt anlegen. Dieses Limit soll verhindern, dass die Ryzen-7000-CPUs überhitzen und irreparable Schäden davontragen. In einer neuen Stellungnahme schreibt AMD:

"Wir haben die Ursache für das Problem gefunden und bereits eine neue AGESA verteilt, die Maßnahmen für bestimmte Stromleitungen auf AM5-Mainboards vorsieht, um zu verhindern, dass die CPU außerhalb ihrer Spezifikationsgrenzen arbeitet, einschließlich einer Begrenzung der SoC-Spannung auf 1,3 V. Keine dieser Änderungen hat Auswirkungen auf die Fähigkeit unserer Ryzen-7000-Prozessoren, den Speicher mit EXPO- oder XMP-Kits zu übertakten oder die Leistung mit der PBO-Technologie zu steigern.

Wir erwarten, dass alle unsere ODM-Partner in den nächsten Tagen neue BIOS-Versionen für ihre AM5-Boards veröffentlichen werden. Wir empfehlen allen Anwendern, die Webseiten ihrer Mainboard-Hersteller zu besuchen und ihr BIOS zu aktualisieren, um sicherzustellen, dass ihr System über die aktuelle Software für ihren Prozessor verfügt.

Alle, deren CPU von diesem Problem betroffen sein könnte, sollte sich an den AMD-Kundenservice wenden. Unser Kundendienstteam ist sich der Situation bewusst und behandelt diese Fälle mit Priorität."

Eine Einschränkung auf die X3D-Modelle Ryzen 9 7950X3D, Ryzen 9 7900X3D und Ryzen 7 7800X3D nimmt AMD in der neuen Stellungnahme nicht mehr vor. Implizit erkennt der Hersteller damit an, dass auch die normalen Desktop-Modelle ohne Zusatz-Cache betroffen sein können.

Die Stellungnahme erklärt derweil nicht, warum keine Notabschaltung bei zu hohen Temperaturen greift. Eine solche liefert dafür Tom's Hardware basierend auf einer anonymen Quelle: Hohe SoC-Spannungen können demnach einen oder mehrere interne Temperatursensoren beschädigen, woraufhin nachfolgend noch höhere Spannungen geliefert werden.

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