Falschmeldung auf Twitter: SEC genehmigt doch keine Bitcoin-Fonds
Nein, die USA haben keine Bitcoin-Börsenfonds genehmigt. Ein anderslautender Tweet war falsch.​
Ein aufregender Tag war der Dienstag für Kryptozocker. Zunächst sorgte ein Tweet vom Konto der US-Kapitalmarktbehörde SEC (Securities Exchange Commission) für einen Kurssprung bei Bitcoin: "Heute gewährt die SEC die Genehmigung für den Handel mit Bitcoin Exchange Traded Funds an allen nationalen Börsen", verhieß das Posting. Wenig später war der Tweet gelöscht, und der Bitcoin-Kurs rauschte ab.
Die Behörde gibt an, das Twitter-Konto sei kompromittiert worden, die abgesetzte Nachricht stamme von einem außenstehenden Unbefugten. Tatsächlich hat die SEC am Dienstag keine Bitcoin-Fonds zugelassen.
Die Kurssprünge haben einigen Kryptozockern erhebliche Verluste beschert. Denn die heftigen Kursausschläge haben automatische Verkäufe von Sicherheiten ausgelöst, die für Wetten auf Bitcoin-Kurse hinterlegt waren. Laut Coindesk wurden in nur einer Stunde Wetten im Gegenwert von über 50 Millionen US-Dollar liquidiert. Die automatischen Verkäufe sind vorgesehen, wenn sich Kurse so verändern, dass die hinterlegten Sicherheiten nicht mehr ausreichen, das Wettrisiko hinreichend abzudecken.
SEC-Verfahren läuft
Tatsächlich prüft die SEC schon länger, ob sie neue börsennotierte Fonds (ETF) zulassen muss, die den aktuellen Bitcoin-Kurs widerspiegeln. Viele Spekulanten erwarten einen positiven Bescheid und dadurch erhöhte Nachfrage nach Bitcoins. Davon versprechen sie sich erhebliche Kursgewinne. Seit dem Herbst geht es für den Bitcoin steil nach oben. Grund soll insbesondere die Hoffnung auf eine Freigabe des ersten Bitcoin-ETFs durch die SEC sein.
Eine Abstimmung der Behördenkommissare über wenigstens einen Genehmigungsantrag ist für Mittwoch anberaumt. Seit 2021 wird in den USA ein ETF gehandelt, der mit Terminkontrakten (Futures) für Bitcoin spekuliert. Kommenden April steht das nächste Halving an; dann halbiert sich die Belohnung für das Mining neuer Bitcoin.
(ds)