MWC

Family.Cards soll Senioren (weiter) am digitalen Leben teilhaben lassen

Ein deutsches Start-up zeigt auf dem MWC, wie ältere Menschen über ein Kartensystem digitale Inhalte abrufen und Telefonate am Fernseher führen können.

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Family.Card auf dem MWC

(Bild: c't / Nico Jurran)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Im Start-up-Bereich "4 Years From Now" (4YFN) des MWC stellt das Unternehmen Generation Reach aus Berlin in diesem Jahr sein System "Family.Cards" vor, über das sich am Fernseher digitale Inhalte abrufen und Videoanrufe führen lassen, ohne dass dafür eine Fernbedienung, ein Touchscreen oder auch nur ein Navigieren durch Menüs nötig ist. Gedacht ist Family.Cards für Senioren, die ansonsten mit der Bedienung von Unterhaltungselektronik überfordert sind.

Allerdings soll es keine vier Jahre dauern, bis es verfügbar ist; laut Hersteller kommt das System vielmehr bereits in drei Monaten auf den Markt.

Das Grundsystem von Family.Card besteht aus einer Android-Box mit Software des Herstellers, einem RFID-Lesegerät und einer Webcam. Hinzu kommen die namensgebenden Karten, die verschiedene Funktionen auslösen, wenn sie auf den RFID-Reader platziert werden. In der Demonstration startete eine Karte beispielsweise ein Video mit Bewegungsübungen, während sich mit einer anderen eine Folge der Serie "Lucky Hank" bei MagentaTV aufriefen ließ – ein entsprechendes Abo bei dem Streaminganbieter vorausgesetzt. Letzteres ist kein Zufall: Family.Cards soll sich auch mit der offiziellen Streamingbox der Telekom einsetzen lassen.

Die inhalte werden am Fernseher abgerufen, indem man die entsprechende Karte auf das Legegerät legt. Einige Family.Cards führen zu Angeboten der Telekom.

(Bild: c't / Nico Jurran)

Hinzu kommen individualisierte Karten, die etwa das Foto eines Verwandten zeigen. Dank einer entsprechenden Programmierung der Karte seitens Generation Reach initiiert eine solche Family.Card dann einen Videoanruf zu der abgebildeten Person. Der Hersteller nutzt in der MWC-Demo dabei WhatsApp, aber auch Threema soll als Alternative zur Verfügung stehen.

Die Hardware soll laut Generation Reach für zusammen 189 Euro erhältlich sein, hinzu kommt eine monatliche Abogebühr von 14 Euro. Jede Karte kostet zudem 9 Euro. (nij)