Fediverse-Fotoplattform Pixelfed veröffentlicht Apps für iOS und Android

Die Instagram-Alternative Pixelfed verzeichnet zurzeit einen starken Zulauf von Nutzern. Jetzt hat der Entwickler Apps für iOS und Android veröffentlicht.

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Bildschirmfotos von Pixelfed

Für das dezentrale Fotonetzwerk Pixelfed gibt es jetzt auch offizielle Apps für iOS und Android

(Bild: Pixelfed)

Lesezeit: 2 Min.

Die dezentrale Foto-Sharing-Plattform Pixelfed hat eigene Apps für iOS und Android veröffentlicht. Der im Jahr 2018 von Daniel Supernault entwickelten Instagram-Alternative gelang damit ein erfolgreicher Start: Allein die Android-Version wurde in den ersten zwei Tagen bereits 10.000 Mal heruntergeladen und erreichte in mehreren Ländern, darunter den USA, den ersten Platz in der Kategorie "Soziale Medien" im Google Play Store, schrieb Supernault auf Mastodon.

Seit der Bekanntgabe durch Meta-Chef Mark Zuckerberg, dass die Moderation auf den Plattformen des Unternehmens deutlich verändert werden soll, verzeichnet Pixelfed einen erhöhten Zulauf von Nutzern. Offenbar wiederholen sich aber ähnliche Phänomene wie nach der Twitter-Übernahme durch Elon Musk, als eine größere Zahl von Nutzern zu Mastodon wechselte. So schrieb Supernault, dass es offenbar Kritik von Pixelfed-Nutzern gibt, dass die Wechsler zum Beispiel keine alternativen Texte bei Bildern hinterlegen.

Pixelfed basiert wie Mastodon auf dem ActivityPub-Protokoll und ist Teil des föderalen sozialen Netzwerks "Fediverse". Die Plattform ermöglicht Nutzern das Teilen und Erkunden von Fotos und Videos sowie den Austausch von Direktnachrichten. Im Gegensatz zu Instagram verzichtet Pixelfed auf Werbung, ist Open Source und zeigt Beiträge standardmäßig in chronologischer Reihenfolge an. Der Dienst wirbt damit, kein Tracking einzusetzen.

Vor der Veröffentlichung der offiziellen Apps konnten Nutzer den Dienst über den Webbrowser oder Drittanbieter-Apps wie Impressia verwenden. Wie bei anderen Fediverse-Diensten können sich Interessierte einem der bestehenden Community-Server anschließen oder eine eigene Pixelfed-Instanz aufsetzen. Die größte Instanz pixelfed.social verzeichnete innerhalb von 24 Stunden nach App-Launch einen Zuwachs von 11.000 neuen Nutzern und mehr als 78.000 Beiträge an einem einzigen Tag.

Die Apps sind kostenlos verfügbar und verzichten nach Angaben der Entwickler auf jegliche Datenerfassung. Supernault ist auch der Entwickler von Loops, einer kürzlich gestarteten dezentralen Alternative zu TikTok.

(mki)