Fedora Atomic Desktops: Alte Fedora-Varianten unter neuen Namen

Das Fedora-Projekt sammelt ab sofort alle Desktop-Systeme mit schreibgeschĂĽtztem Root-Dateisystem unter dem neuen Namen Fedora Atomic Desktops.

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Screenshot vom Fedora Atomic Desktop

(Bild: Fedora)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tim SchĂĽrmann

Die Bleeding-Edge-Distribution Fedora liegt mittlerweile in zahlreichen Varianten vor, den sogenannten Spins. Besonders im Fokus stehen dabei derzeit Desktop-Systeme, die ein schreibgeschütztes Root-Dateisystem verwenden – Immutable-Systeme. Um vor allem die Diskussion über diese Spins zu erleichtern, fasst sie das Fedora-Projekt ab sofort unter dem Namen Fedora Atomic Desktops zusammen.

Im Einzelnen fallen darunter Fedora Silverblue, Fedora Kinoite, Fedora Sway Atomic und Fedora Budgie Atomic. Die beiden letztgenannten Fedora-Varianten waren zuvor als Fedora Sericea und Fedora Onyx bekannt. An den neuen Namen lassen sich direkt die verwendeten Desktop-Umgebungen ablesen, weshalb sich die Teams hinter den beiden Spins fĂĽr die Umbenennung entschieden haben.

Eine Ausnahme bilden Fedora Silverblue und Fedora Kinoite, die ihre Namen behalten. Die beiden Spins haben sich bereits etabliert und kommen in zahlreichen Internetartikeln und Anleitungen zum Einsatz. Eine Umbenennung könnte daher für Verwirrung sorgen. Während Fedora Silverblue auf Gnome setzt, hat Fedora Kinoite die Desktop-Umgebung KDE Plasma an Bord. Zukünftig erscheinende Spins mit schreibgeschütztem Root-System sollen jedoch von vornherein dem Namensschema "Fedora <Desktop-Umgebung> Atomic" folgen und somit auf ihre wesentlichen Bestandteile hinweisen.

Alle vier Spins gehen auf das vor 10 Jahren gestartete Projekt Fedora Atomic zurück, in dessen Rahmen ein "unveränderliches" (immutable) Basissystem entstand. Dabei stellt das Werkzeug rpm-ostree zunächst ein Linux-System mit einem schreibgeschützten Root-Dateissystem zusammen. Bei einer Aktualisierung lädt die Distribution die komplette neue Fassung herunter und schaltet danach auf sie um. Das Update erfolgt somit atomar, also entweder ganz oder gar nicht. Auf diese Weise kann die Aktualisierung eines einzelnen Pakets nicht mehr das komplette System zerschießen. Nachdem das Konzept vor allem in der Cloud Beliebtheit gefunden hatte, steigen mittlerweile immer mehr Distributionen auf ein schreibgeschütztes Basissystem um – wie etwa das kommende Suse Linux.

Nachträglich installierte Software wandert bei allen Fedora Atomic Desktops in Form von Flatpak-Paketen oder Containern auf den Rechner. Neben den Fedora Atomic Desktops nutzen den Atomic-Ansatz auch noch Fedora CoreOS, das primär als Basis für Container dient, sowie das für IoT-Geräte gedachte Fedora IoT.

(dmk)