Fehler 403: Anti-Bot-Maßnahme von Youtube hebelt Drittanbieter-Apps aus

In den vergangenen Tagen spuckten mehrere alternative Youtube-Apps Fehlermeldungen aus. Mit Werbung hat das aber offenbar nichts zu tun.

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Finger klickt auf Play-Button eines Youtube-Videos

Mehrere alternative Youtube-Apps spucken seit einigen Tagen Fehler bei der Wiedergabe aus.

(Bild: Dilok Klaisataporn/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Als mehrere alternative Youtube-Apps von unabhängigen Herstellern in den vergangenen Tagen Fehlermeldungen bei der Video-Wiedergabe ausspuckten, drängte sich schnell ein Verdacht auf: Es könnte sich um eine Maßnahme handeln, mit der Youtube gezielt Apps mit integrierten Werbeblockern aushebeln will, mutmaßten viele Nutzer in den sozialen Medien. Tatsächlich handelt es sich aber offenbar um den Versuch, Bots auszusperren.

Das berichten zumindest die Entwickler der alternativen Youtube-App Newpipe in einem Reddit-Post. Demnach sind Probleme bei der Integration eines neuen Anti-Bot-Tests und ein neuer JavaScript-Player für die Fehlermeldungen verantwortlich. Die neue Abfrage müssen die Entwickler individueller Apps erst noch umsetzen, bevor ihre Nutzer Videos wieder normal wiedergeben können.

Viele Nutzer solcher Apps haben sich in den vergangenen Tagen über Probleme mit der Wiedergabe von Youtube-Videos beschwert. In vielen Fällen wurde dabei der Fehlercode" 403: access_denied" anstelle eines Videos ausgespuckt. Der Fehler soll laut den Nutzerberichten, die man unter anderem auch auf Github finden kann, neben Newpipe auch SmartTube oder Kodi betreffen oder betroffen haben.

Die Analyse des Newpipe-Entwicklers deutet darauf hin, dass die Fehlermeldungen nicht direkt auf ein bewusstes Vorgehen von Google gegen Drittanbieter-Apps zurückzuführen sind. Viele User waren angesichts der Fehlermeldungen davon ausgegangen, dass Google eine im April ausgesprochene Drohung verstärkt durchsetzt: Damals stellte die Google-Tochter in einem Support-Eintrag klar, dass Youtube-Apps von Drittanbietern Werbung auf der Videoplattform nicht blockieren dürfen.

Tatsächlich gilt diese Regel schon länger. In dem Support-Dokument stellte Google aber in Aussicht, sie künftig auch stärker umsetzen zu wollen. Nutzer von Third-Party-Apps mit Adblockern drohen demnach "Probleme beim Puffern" von Videos. Auch die Nachricht "Der folgende Inhalte ist in dieser App nicht verfügbar" könne angezeigt werden. Bislang können die meisten Drittanbieter-Apps Werbung auf Youtube allerdings weiterhin blockieren.

(dahe)