IFA

Fernseher als Schaltzentrale im intelligenten Heim

Auf der IFA präsentiert Metz ein System, bei dem das Fernsehgerät zur Schaltzentrale für verschiedene Funktionen im automatisierten Heim wird. Das Gerät meldet offen stehende Türen oder warnt, wenn die Kinder rauchen.

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Von
  • Detlef Borchers

Der deutsche Geräteproduzent Metz hat auf der IFA-Preview am heutigen Mittwoch in Hamburg das Heimsystem mecaHome+ vorgestellt. Es macht den Metz-Fernseher zur Schaltzentrale in einer Wohnung, in der zahlreiche Aktoren und Sensoren des Funksystems Xcomfort von Moeller schalten und walten.

Wenn auf anderen Fernsehern die Börsenkurse als Band durchlaufen, künden die Nachrichten bei Metz vom prallen Leben: "Das Fenster zum See steht offen", "Die Kinder rauchen", "Oma will ins Bett". Über eine Funkzentrale laufen die Daten von Bewegungsmeldern, Türglocke, Rauchmeldern oder Lichtschaltern zum Fernseher, wo sie in "Szenen" abgebildet werden.

Der Zirndorfer Hersteller Metz setzt damit voll auf den Trend zum "Ambient Assisted Living" (AAL), bei dem die Hausautomation nahtlos in die Unterhaltungstechnik eingeblendet sind. Bis zu 99 Komponenten von Moeller zum Stückpreis zwischen 70 und 200 Euro können zusammengeschaltet werden und liefern via mecaHome+ ihre Meldungen zum Fernseher, Internet und Handy-Nachrichten sind ebenfalls möglich. Das rund 200 Euro teure System zum Anschluss an Metz-Fernseher wird mit der üblichen Fernbedienung gesteuert.

Kernstück des Systems bilden sogenannte "Szenen", die der installierende Fachhändler programmiert. Sie sollen vor allem älteren Menschen helfen. Eine Szene wie "zu Bett gehen" sorgt beispielsweise dafür, dass der Weg ins Schlafzimmer ausgeleuchtet wird, das Licht in der Toilette angeht und alle vorab definierten Geräte mit einem Funk-Schalter ausgestellt werden können.

Die Firma Metz, die ihre Geräte nur über den klassischen Fachhandel betreibt, ist dort mit einem Marktanteil von 12,3 Prozent gut vertreten. Der Hersteller will mit mecaHome+ nicht nur den Fernseher zur Schaltzentrale im Haus oder in der Mietwohnung machen, sondern auch den Fachhändler zum Systembetreuer. Die Komplexität der Szenensteuerungen soll dem Anwender verborgen bleiben. (Detlef Borchers) / (vbr)