Fertigung für Gamecube-Grafikchip eröffnet

Im japanischen Kyushu hat NEC die Fertigungslinie "Fab 9" eröffnet. Hier sollen die Grafikchips für die neue Nintendo-Spielkonsole Gamecube entstehen.

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Im japanischen Kyushu hat NEC die Fertigungslinie "Fab 9" eröffnet. Hier sollen die Grafikchips für die neue Nintendo-Spielkonsole Gamecube entstehen, die ab Juli in Japan und ab Herbst in den USA auf den Markt kommen soll.

Den Grafikchip stellt NEC in einem 0,18-µm-Prozess her, der für die ebenfalls in Kyushu befindliche Fab 8 entwickelt wurde. Die neue Fab 9 hat eine Kapazität von 10.000 Wafern monatlich, NEC investierte dafür 8 Milliarden Yen (rund 140 Millionen Mark).

In dem von der heutigen ATI-Tochter ArtX entwickelten Grafikprozessor namens Flipper kommt Embedded DRAM zum Einsatz. Dazu hat Nintendo eine Lizenz für die 1T-SRAM-Technik von MoSys erworben. Flipper soll etwa 2 MByte Bildspeicher und 1 MByte Texturen-Cache enthalten. Der mit 202,5 MHz laufende Grafikchip berechnet nach Angaben von Nintendo 6 bis 12 Millionen Polygone pro Sekunde – nur rund ein Zehntel der Leistung des XBox-Grafikchips von Nvidia, wenn man den Firmenangaben vertraut.

Der Hauptprozessor des Gamecube ist ein PowerPC-Chip mit 405 MHz. Als Hauptspeicher kommen 24 MByte 1T-SRAM zum Einsatz, außerdem 16 MByte "A-Memory", das als 100-MHz-DRAM spezifiziert ist. Der Gamecube-Vorgänger N64 verwendet Rambus-Speicherchips. (ciw)