Final Cut Pro 11: Diese Einschränkungen gibt es bei den KI-Untertiteln

Apples neues KI-Feature fĂĽr Untertitel in Final Cut Pro 11 ist fĂĽr deutschsprachige Nutzer aktuell noch keine groĂźe Hilfe. Was erste Versuche ergeben haben.

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Einblick in Apples Final-Cut-Pro-KI-Untertitel-Funktion

In Final Cut Pro 11 können erstmals per KI Untertitel erzeugt werden.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Das Generieren von Untertiteln mit KI-Hilfe in Final Cut Pro 11 steht vorerst nur für die englische Sprache zur Verfügung. Erste Tests mit der neuen FCP-Version mit dem integrierten Sprachmodell von Apple ergaben, dass das Transkribieren deutschsprachiger Videos gegenwärtig keine brauchbaren Ergebnisse erzeugt. Apple selbst weist in den Supportdokumenten der neuen Version der Videobearbeitungssoftware darauf hin, dass die Funktion "Untertitel aus dem gesprochenen englischsprachigen Audio" erstellen könne – von weiteren Sprachen ist keine Rede. Wann Apple eine deutschsprachige Unterstützung oder andere Sprachen nachliefert, ist noch unbekannt. Möglicherweise besteht aber ein Zusammenhang zur Ankündigung, im Jahr 2025 in der Apple Intelligence weitere Sprachen zu unterstützen.

Die neue Funktion, die sich Künstliche Intelligenz zunutze macht, ist eine der Aushängeschilder der neuen Version von Final Cut Pro. Weitere Verbesserungen sind die magnetischen Masken, bei denen mithilfe von Machine Learning bewegliche Objekte in Videos ausgewählt und getrennt vom restlichen Bild bearbeitet werden können, sowie die Möglichkeit, räumliche Videos zu bearbeiten, etwa für Apples räumlichen Computer, die Vision Pro.

Das Erzeugen von Untertiteln erfolgt über einen neuen Menüeintrag unter "Bearbeiten" und "Untertitel". Dort kann nach vorherigem Markieren aller gewünschten Abschnitte in der Timeline über "Zu Untertitel transkribieren" die Generierung ausgelöst werden. Beim ersten Mal lädt Final Cut Pro noch das nötige Sprachmodell aus dem Internet. Auf einem Mac mit M2 Pro erfolgte die Generierung der Untertitel bei einem Video von sechseinhalb Minuten sekundenschnell – ergab aber bei einem deutschsprachigen Video nur Kauderwelsch.

Die Untertitel können anschließend in verschiedenen Formaten exportiert werden, um sie zum Beispiel auf YouTube hochzuladen. Es besteht auch die Möglichkeit, sie direkt in das Videobild zu "brennen" – allerdings ist diese Funktion recht gut versteckt. Dies kann in dem Tab "Rollen" in "Datei exportieren" eingestellt werden. Dort befindet sich im Feld "Videospur" ein Button "Untertitel". Dort kann ausgewählt werden, in welcher Sprache vorhandene Untertitel fest integriert werden sollen.

Die Gestaltungsmöglichkeiten für eingebrannte Untertitel sind, anders als bei klassischen Titeln, aber begrenzt. Es gibt lediglich die Möglichkeit, die Textfarbe und den Stil (fett/kursiv/unterstrichen) zu ändern, nicht aber die Farbe der Unterlegung, die Schriftart oder die Größe. Damit ist die Automatik für die Verwendung in Social-Videos nur begrenzt zu gebrauchen. Zumindest eine kleine Hilfe ist sie aber doch, weil Nutzer händisch eigene Titel erzeugen können, die der zeitlichen Länge und Anordnung der automatischen Untertitel entsprechen. Sie müssen dann aber jeweils die Texte von Hand kopieren. In jedem Fall ist das aber weniger Zeitaufwand, als alles per Hand zu erstellen. Alternativ empfiehlt sich der Gebrauch externer Plug-Ins, um diese Arbeit zu erledigen.

(mki)