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Financial Times: EU-Kommissarin will Handy-Roaming-Preise beschränken

EU-Telekom-Kommissarin Viviane Reding will per Gesetz die Roaming-Tarife im Ausland auf die im Heimatland üblichen Preise begrenzen.

In ihrem Kampf gegen hohe Auslandskosten im Mobilfunk macht EU-Telekom-Kommissarin Viviane Reding [1] einem Zeitungsbericht zufolge ernst. Sie wolle den Mobilfunk-Anbietern rechtlich verbieten, im Ausland höhere Entgelte für das so genannte Roaming [2] zu erheben als die im Heimatland üblichen, berichtete die Financial Times am Samstag unter Berufung auf beteiligte Personen. Reding wolle ihre Pläne am Mittwochabend bei einem Treffen europäischer Wettbewerbsaufseher in Paris vorstellen.

Die EU-Kommission kritisiert [3] bereits seit langem die Kosten für Handy-Telefonate im Ausland als zu hoch. Im Herbst veröffentlichte sie im Internet eine Liste der Roaming-Tarife [4] verschiedener Anbieter, um für mehr Transparenz zu sorgen und den Druck auf die Telekom-Firmen zu verstärken. Reding hatte bereits mit rechtlichen Schritten gedroht, falls die Unternehmen nicht einlenken. Diese verteidigen die Höhe der Tarife als angemessen. Reding bräuchte bei ihren Gesetzesplänen die Zustimmung anderer EU-Kommissare, des Europäischen Parlaments und der nationalen Regierungen. (dpa) / (mw [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-172333

Links in diesem Artikel:
[1] http://europa.eu.int/comm/commission_barroso/reding/index_en.htm
[2] http://www.heise.de/glossar/entry/Roaming-395492.html
[3] https://www.heise.de/news/EU-Kommission-prueft-Roaming-Preise-und-Regulierung-171571.html
[4] http://europa.eu.int/information_society/activities/roaming/index_en.htm
[5] mailto:mw@heise.de