WTF

Reparatur nicht möglich: Firmware-Updates legen HPE-Server lahm

Auf dem ProLiant MicroServer Gen 10 Plus lassen sich falsche Firmwares von HPEs Support-Seite installieren. Sie führen zum Defekt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 123 Kommentare lesen
HPE ProLiant MicroServer Gen 10 Plus

(Bild: HPE)

Lesezeit: 2 Min.

Vorsicht bei Firmware-Updates beim kompakten Server HPE ProLiant MicroServer Gen 10 Plus. Denn bei diesem Gerät lässt sich eine inkompatible Firmware aufspielen, die für die jüngere Variante ProLiant MicroServer Gen 10 Plus v2 gedacht ist.

Diese Update-Datei für die "Server Platform Services" (SPS) wird dummerweise im Supportbereich der HPE-Webseite auch für den älteren MicroServer Gen 10 Plus (ohne "v2") angeboten, wenn man nach Updates dafür sucht. Die SPS-Firmware für die v2-Version steht auf der Supportseite noch über der für das ältere Servermodell.

Im Supportforum von HPE berichten mehrere Besitzer des älteren Gerätes, dass dieses nach dem Einspielen des Updates nicht mehr startet und sich auch nicht reparieren lässt.

WTF

Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

HPE macht damit gleich vier Fehler: Erstens ist es Stand der Technik, dass sich inkompatible Firmware-Updates durch einen Signatur-Check nicht einspielen lassen. Zweitens sollte die Update-Suche keine inkompatiblen Firmwares empfehlen. Drittens hat HPE die beiden Fehler seit mehreren Monaten nicht korrigiert. Viertens warnt HPE die Kunden auch nicht und bietet laut Forumsbeiträgen auch keine Hilfe an.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Der HPE ProLiant MicroServer Gen 10 Plus stammt aus dem Jahr 2020 und nutzt Prozessoren aus der Coffee-Lake-Generation, etwa den Vierkerner Xeon E-2224 oder in Einstiegsversionen mit dem Zweikerner Pentium Gold G5420. Bei Desktop-PCs kennt man Coffee Lake eher als Core i-9000.

Das System ist damit schon etwas betagt, dürfte vielen aber noch als NAS oder Homeserver reichen. Die eingesetzten CPUs stehen auch auf Microsofts Liste unterstützter Prozessoren für Windows 11.

(mma)