FlexiPDF-Editor: ChatGPT fasst jetzt Dokumente zusammen

Softmakers PDF-Editor enthält neue Funktionen, die Abo-Version zudem ChatGPT-generierte Zusammenfassungen und Übersetzungen via DeepL.

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Screenshot aus FlexiPDF

(Bild: heise online / swi)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Stefan Wischner

Softmaker bietet seit heute eine neue Version seines PDF-Editors FlexiPDF an. Der Nürnberger Hersteller bewirbt den Editor als "Textverarbeitung für PDF-Dateien", weil deren Bearbeitung damit so leicht von der Hand gehen soll wie mit einem gängigen Textprogramm. Dazu passt auch, dass Flexi-PDF eine Rechtschreibprüfung, eine Trennhilfe und zusätzlich zur Kommentarfunktion auch eine Änderungsverfolgung besitzt. Zu den Besonderheiten des Programms gehört die Möglichkeit, zwei Versionen eines Dokuments miteinander zu vergleichen, indem sie nebeneinander dargestellt werden, parallel scrollen und Unterschiede markiert werden.

Den Editor gibt es in einer Einmalkaufversion (FlexiPDF 2025) und als Abonnement (FlexiPDF NX). Die neue Version hat einiges dazugelernt: So unterstützt der Editor nun Tabs, um mehrere Dokumente gleichzeitig zu öffnen, stellt einzelne Seiten auf Wunsch nebeneinander dar, um Breitbildmonitore besser auszunutzen, und hat den Dark Mode noch dunkler gemacht.

Neu ist auch die Schnappschuss-Funktion, die einen Screenshot eines rechteckigen PDF-Bereichs anfertigt. Bei der Auswahl kann man auch scrollen, allerdings nicht über mehrere Seiten hinweg. Anders als bei üblichen Screenshot-Tools wie dem Windows-eigenen ist die Auflösung der erzeugten Bitmaps nicht auf die verhältnismäßig geringen 72 bis 160dpi des Monitors begrenzt, sondern lässt sich in Stufen bis zu 1200 dpi frei wählen.

Als besonderes Highlight hebt Softmaker die Einbindung von KI-Funktionen hervor, die jedoch Abonnenten von FlexiPDF NX vorbehalten sind; in der Einmalkaufversion fehlen sie. Mithilfe von ChatGPT lässt sich der Inhalt auch längerer Dokumente zusammenfassen. DeepL übersetzt Dokumente (nur) seitenweise in eine von 30 Sprachen, wobei das Programm sich bemüht, das Originallayout beizubehalten. In beiden Fällen muss der Nutzer zuvor die Übermittlung von Inhalten an die jeweiligen externen Dienste abnicken und versichern, dass er zu deren Weitergabe berechtigt ist. Die KI-Funktionen ähneln den bereits seit einiger Zeit verfügbaren Features im Textprogramm von Office NX, das ebenfalls von Softmaker stammt. Dort ist aber die Interaktion mit ChatGPT etwas flexibler und erlaubt es etwa auch, Textpassagen umzuschreiben oder eigene Prompts zu formulieren. FlexiPDF beschränkt sich auf die inhaltliche Zusammenfassung.

Zudem ist die Kommunikation mit ChatGPT auf ein Kontingent von fünf Millionen Zeichen beschränkt – dabei zählen sowohl die an die KI übermittelten Texte als auch deren Antworten. Ist diese Zahl erreicht, lässt sich das Konto nur durch eine vorzeitige Verlängerung des Abonnements wieder auffüllen. Ähnliches gilt für Übersetzungen mithilfe von DeepL. Hier ist bei 750.000 Zeichen Schluss.

FlexiPDF läuft auf allen Windows-Versionen ab 7. Die Einmalkaufversion PlexiPDF 2025 ohne KI-Funktionen kostet knapp 100 Euro; das Abo für FlexiPDF NX schlägt mit rund 40 Euro pro Jahr zu Buche. Interessenten können das Programm kostenfrei ausprobieren, müssen aber mit einem Wasserzeichen in bearbeiteten Dokumenten leben.

(swi)