Fliegendes Motorrad von Chaos-Bastler Colin Furze
Wie viele Propeller braucht man, um einen Menschen in die Luft zu pusten? Dem britischen Bastler Colin Furze (nur echt mit Schlips und Hemd aus der Hose) reichen zwei – Hauptsache, sie machen tüchtig Lärm.
Manche Briten scheinen von der Idee besessen zu sein, Multicopter nicht ferngesteuert vom Boden aus in die Luft zu bringen, sondern gleich mit in die Höhe zu steigen – man denke nur an die Eigenkonstruktion The Swarm mit seinen 54 Modellflug-Motoren. Vielleicht liegt es ja daran, dass der sprichwörtliche englische Rasen die optimale Start- und Landefläche abgibt – im neuen Video des nicht wirklich distinguiert-britischen Krawallbastlers Colin Furze jedenfalls ist ziemlich viel ziemlich grüner Rasen zu sehen. Und von dem hebt er mit einer Konstruktion ab, die man vielleicht als Duo-Copter bezeichnen könnte, die er selbst aber Hoverbike nennt – klingt schließlich rasanter. Angetrieben wird das nur rudimentär durch Gewichtsverlagerungen steuerbare Fluggerät von zwei Benzinmotoren, deren Klangkulisse allerdings jede bürgerliche britische Nachbarschaft mit Sicherheit disgusting fände.
Die beiden Antriebe – Motoren samt Propeller – werden in dieser Form eigentlich als Flautenschieber für Gleitschirmflieger benutzt. Auf seiner Webseite erzählt Colin Furze in weiteren Videos, wie es zu der Konstruktion kam – wie bei ihm üblich in aufgeregtem Ton und hochgestimmter Stimmlage, kurz vor dem Überkippen, und mit eingestreuter Volldampf-Musik. Aber da kann man sich dran gewöhnen, dann ist es nicht mehr so aufreibend.
Geht auch in sicher
Wer es gerne etwas sicherer mag, für den mag der Volocopter VC200 der Karlsruher e-volo GmbH eine echte Alternative sein. Der Elektroflieger mit 18 Rotoren hat immerhin von der deutschen Luftfahrtbehörde bereits eine vorläufige Verkehrszulassung als Ultraleicht-Luftfahrtgerät erhalten und könnte ab 2018 zu kaufen sein. (pek)