Flughafen München und Dabico wollen automatische Fluggastbrücke bauen

Die Flugzeugabfertigung am Münchner Flughafen soll schneller werden. Dabei soll eine automatische Fluggastbrücke helfen, die erst noch entwickelt werden muss.

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Die Fluggastbrücken werden noch weitgehend manuell angedockt. Hier am Terminal 1 des Münchner Flughafens.

(Bild: Flughafen München)

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Die Flughafen GmbH München mit ihrem Tochterunternehmen Terminal 2 Gesellschaft hat im Rahmen der inter airport Europe 2023 in München eine Absichtserklärung mit der Dabico Airport Solutions GmbH geschlossen. Die Unternehmen wollen gemeinsam eine vollständig autonom arbeitende Fluggastbrücke entwickeln und einsetzen, um die Maschinenabfertigung zu beschleunigen, wie sie am Dienstag mitteilten.

Ziel sei es, die Dauer der An- und Abdockvorgänge der Fluggastbrücke an Verkehrsmaschinen zu reduzieren und die Betriebssicherheit zu steigern, sagt Jost Lammers, CEO der Flughafen München GmbH. Zudem erwartet der Flughafen dadurch eine Effizienzsteigerung bei den Abfertigungsprozessen.

Umsetzen soll das Projekt Dabico Airport Solutions. Das Unternehmen hatte zuletzt im Januar mit der Übernahme des Fluggastbrückenherstellers FMT dazu die Voraussetzungen geschaffen, eine automatische Fluggastbrücke zu entwickeln und zu bauen.

Die Entwicklung einer autonomen Fluggastbrücke ist nur ein Teil der Digitalisierungsbemühungen des Flughafens München. Konkret sollen dabei operative, kommerzielle und passagierfreundlichen Prozesse und Techniken verwendet werden. Einige davon sind bereits umgesetzt worden.

Darunter fallen etwa biometrische Bordkartenkontrollen sowie biometrische Zugangskontrollen zu Flugsteigen und Lounges. Überdies setzt der Flughafen Smart Trolleys ein. Dabei handelt es sich um Gepäckwagen, die mit einem Display ausgestattet sind. Darüber kann im Flughafen navigiert sowie Flughafeninformationen und Shopping-Angebote abgerufen werden. Zudem stellt der Flughafen Chatbots für Passagieranfragen zur Verfügung. Eingekauft werden kann an Self-Checkout-Kiosken. Selbstbestellterminals in Restaurants ergänzen das digitale Angebot.

An den Sicherheitskontrollen sind Sensoren zur Berechnung der Wartezeiten installiert. Zusätzlich setzt der Flughafen Roboter für den Bodenverkehr und die Reinigung im Terminal 2 und in angrenzenden Bereichen ein.

(olb)