Flugtaxi-Entwickler Lilium peilt 300 km/h an und baut zweite Fabrik
Der deutsche Flugtaxi-Hersteller hat die erste Phase seiner Flugtests abgeschlossen und tritt nun in die nächste ein.
Lilium will seine fünfsitzigen Flieger nicht verkaufen, sondern selbst betreiben.
(Bild: lilium.com)
Der Elektro-Flugtaxi-Hersteller Lilium hat den Bau einer zweiten Fabrik in Weßling bei München angekündigt. Dort sollen ab 2025 mehrere Hundert vollelektrische, senkrecht startende Jets im Jahr produziert werden.
Das fünfsitzige Flugzeug habe seine erste Testphase mit Geschwindigkeiten von 100 km/h erfolgreich absolviert und beginne jetzt Tests bis zur Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h, teilte Lilium mit. Am Ende soll das Flugtaxi 300 Kilometer innerhalb einer Stunde mit einer Akkuladung schaffen. Es soll damit der schnellste elektrische Senkrechtstarter werden.
Als Leiter des Flugprogramms habe Lilium den früheren Airbus-Manager Yves Yemsi gewonnen, der zuvor am A350 mitgearbeitet habe.
"Schnelle Fortschritte"
Lilium-Chef Daniel Wiegand sprach von "geplant schnellen Fortschritten bei der Erprobung". Seit im Mai das Flugzeug das erste Mal den Übergang von der Senkrecht- in die Horizontalflugphase geschafft hatte, habe es mehr als 100 Tests auch in der Luft absolviert, es sei dabei erstmals auch schneller als 100 km/h geflogen.
Senkrechtstarter Lilium Jet (45 Bilder)
(Bild: Lilium)
Wiegand sieht das Unternehmen auf Kurs, 2025 Passagierbetrieb an mehreren Standorten weltweit zu gewährleisten. Mit den Tragflächen sei der E-Jet effizienter als mit Rotoren angetriebene Flugzeuge, und mit 300 Kilometer Reichweite übertreffe er die meisten Konkurrenten.
Lilium beschäftige heute 350 Mitarbeiter, in den nächsten Jahren sollen in Weßling bis zu 500 neue Stellen dazu kommen. Lilium will die Flugtaxis nicht verkaufen, sondern selbst betreiben. Zu den Lilium-Investoren gehört der chinesische Internet-Konzern Tencent.
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