Flugtaxi: Volocopter hebt erstmals von römischem Vertiport ab

Der deutsche Multicopter-Entwickler Volocopter ist seinem Ziel etwas näher gekommen, 2024 am Flughafen Rom-Fiumicino einen Landeplatz zu betreiben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 52 Kommentare lesen

(Bild: Volocopter)

Lesezeit: 2 Min.

Vertiport heißen die Start- und Landestellen, die zum Konzept von Volocopter gehören. Einen solchen hat der deutsche Flugtaxi-Entwickler testweise am Flughafen Rom-Fiumicino in Betrieb genommen. Diese Woche hob dort erstmals ein Multicopter ab.

Der Testpilot flog diese Woche in Fiumicino mit einem vollelektrischen Volocopter 2X für 5 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h in 40 Metern Höhe entlang einer Gruppe von Zuschauern. Dafür habe das Unternehmen alle notwendigen Freigaben der italienischen Luftfahraufsicht erhalten, teilte Volocopter mit. Das sei ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg, in Rom "advanced air mobility" (AAM) einzuführen, also fortschrittliche Luftmobilitätsdienste.

Vom Volocopter zur Volocity (56 Bilder)

Im November 2022 vereinbarten Neom und Volocopter eine engere Zusammenarbeit.
(Bild: Neom)

Die Flughafenbetreiber in Rom, Venedig, Nizza und Bologna hatten sich vor einem Jahr zusammengeschlossen, um sich für den Aufbau und den Betrieb von Vertiports zu engagieren. Solche Landeplätze sollen bis 2024 entstehen. An dem Plan ist auch Volocopter beteiligt, das bis zu dem Jahr einen Pendelverkehr zwischen dem römischen Stadtzentrum und dem Flughafen aufbauen will, das entspricht einer Entfernung von etwa 35 km.

Der Vertiport in Rom entspreche den von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) ausgearbeiteten Spezifikationen für Vertiports, die diese im März dieses Jahres vorgestellt hat. Diese berücksichtigen für die Flugsicherheit die besonderen Eigenschaften von Fluggeräten, die vertikal starten und landen können.

Solche Vertiports – Volocopter nennt sie Voloports – gehören zum Gesamtkonzept des Unternehmens. Zu dem eigentlichen Landeplatz, einem Hangar und einem Parkplatz kommt unter anderem Ladeinfrastruktur. Für die Steuerung und Koordinierung des Flugbetriebs sieht Volocopter eine Plattform namens VoloIQ vor, die in Microsoft Cloud betrieben werden soll.

Der Volocopter 2X fliegt mit 18 Rotoren, angetrieben wird er rein batterieelektrisch. Im August 2019 hatte Volcopter mit dem Volocity einen Nachfolger vorgestellt, der aus auf ein Höchsttempo von 110 km/h und eine Reichweite von 35 km bringen soll.

(anw)