Focus: Siemens-Netzwerksparte laut Finanzvorstand "quasi pleite"

Der Finanzvorstand von Siemens ICN macht internen Druck, um Ende September bessere Zahlen präsentieren zu können.

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Von
  • Michael Wilde

In einer internen E-Mail hat der Finanzvorstand der Siemens-Sparte Sprach- und Datennetze ICN, Michael Kutschenreuther, seinen Bereich als "quasi pleite" bezeichnet. Wie das Magazin Focus berichtet, verwies er auf den negativen Geldsaldo von minus drei Milliarden Euro bei einem Quartalsverlust von 564 Millionen Euro. Ein Siemens-Sprecher hat die Existenz dieser E-Mail inzwischen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt.

Kutschenreuter beabsichtigte mit seinem Schreiben offensichtlich, Druck auf die Mitarbeiter auszuüben. Er fordert beispielsweise dazu auf, sich von Mitarbeitern zu trennen, "die die Situation immer noch unterschätzen". Um die finanzielle Situation zum Stichtag 30. September zu verbessern, erwägt er in seiner Mitteilung, Lieferantenrechnungen für vier bis sechs Wochen zu sperren und "Abverkäufe von abgeschriebenen Lagerbeständen" durchzuführen. (mw)