Foodora Air: Milchkannendrohne liefert Essen in Schweden aus

In Schweden liefert in Kürze eine Drohne Essen aus. Die Form der Drohne ist ungewöhnlich, aber praktisch.

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Drohne mit Milchkannen-förmigen Körper, daneben eine sechseckige Transportbox

(Bild: Aerit Drones)

Lesezeit: 2 Min.

Der Restaurant- und Lebensmittellieferdienst Foodora, der Lieferdrohnenhersteller Aerit und der Mobilfunkanbieter Tele2 haben in Schweden zusammen den Essenslieferdienst Foodora Air ins Leben gerufen. Die dafür genutzte Nimbi-Drohne hat eine außergewöhnliche Form: Sie sieht wie eine alte Milchkanne aus.

Das System von Foodora Air entspricht weitgehend denen anderer Drohnenlieferdienste. Über eine App wird die Bestellung aufgenommen. Kundinnen und Kunden können sich von teilnehmenden Restaurants in der Nähe Essen bestellen. Zunächst wird der Dienst ausschließlich in der schwedischen Gemeinde Värmdö nahe Stockholm angeboten. Im Mai 2024 soll es dann losgehen.

Die Drohne fliegt dann umgehend zu dem Restaurant, wo sie mit dem fertigen Essen bestückt wird. Vorab wird noch überprüft, ob eine Lieferung beim Kunden mittels Drohne überhaupt möglich ist. Denn die Nimbi-Drohne landet nicht beim Kunden, sondern sie lässt das Paket an einem Seil aus dem Milchkannen-förmigen Körper herab und gibt es dann frei. Dieses System hat mehrere Vorteile: Die Drohne kann mit ihren freiliegenden Rotorblättern so niemanden verletzen. Außerdem muss die Drohne keinen hindernisfreien Landeplatz suchen. Auch die Lärmbelästigung durch die Drohnenmotoren fällt geringer aus. Zudem kann die Drohne mit einer Akkuladung weiter fliegen, weil die Auslieferungen ohne Landung schneller erfolgen können.

Die Drohne fliegt weitgehend autonom zur Adresse des Kunden. Die Technik von Tele2, 5G-Mobilfunk sowie Internet-of-Things-Techniken garantieren den dauerhaften Kontakt zur Basis. Dort sitzt ein menschlicher Operator, der bei Gefahr einschreiten und die Drohne übernehmen und manuell steuern kann.

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Die Nimbi-Drohne verfügt über sechs wetterfeste Motor-Propeller-Einheiten, die an drei Armen in Zweiergruppen angeordnet sind. Sie emittieren einen Schalldruck von etwa 65 dB. Der Milchkannenkörper hat rund 10 Liter Fassungsvermögen, an maximaler Last kann die Drohne 4 kg befördern. Die Reichweite beträgt etwa 12 km bei voller Beladung. Im Leerflug schafft die Drohne 21 km.

(olb)