Ford verschenkt PCs

Der Autofabrikant Ford beschenkt seine Mitarbeiter mit PCs inklusive Monitor, Farb-Tintenstrahldrucker und unbeschränktem Internet-Zugang.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Ford, zweitgrößter Automobilhersteller der Welt, beschenkt seine 350.000 Mitarbeiter mit PCs inklusive Monitor, Farb-Tintenstrahldrucker und unbeschränktem Internet-Zugang. Der Automobilriese lässt sich die Aktion, die zusammen mit der US-Automobil-Gewerkschaft UAW (United Auto Workers Union) ins Leben gerufen wurde, einiges kosten: Für die Angestellten fallen lediglich monatliche Internet-Nutzungsgebühren von etwa 10 Mark an. Dennoch sind sich die Initiatoren des Projekts sicher, dass sich die Investitionen in einigen Jahren auszahlen werden. Konzernchef Jac Nasser will dadurch gezielt das Know-how seiner Mitarbeiter im Bereich E-Commerce und Internet erweitern, um die Aktivitäten seines Unternehmens in diesen Bereichen voranzutreiben und darüber hinaus die interne Kommunikation zu verbessern. Daher sei eine intensive Schulung der Beschäftigten auf diesem Gebiet "wesentlicher Bestandteil" der Firmenstrategie.

Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Ab dem zweiten Quartal 2000 soll die Heimvernetzung der Ford-Mitarbeiter anlaufen und innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Von welchem Zeitpunkt an die 44.000 deutschen Angestellten in den Genuss ihres PCs kommen sollen, ist noch unklar. Wie Kerstin Jurrat, Pressesprecherin der Ford-Werke Deutschland, gegenüber c't erklärte, ist der Beginn der Auslieferung in Deutschland jedoch noch für dieses Jahr geplant. Auch spezielle Schulungen für die Mitarbeiter seien im Gespräch, allerdings habe Ford noch keine konkreten Programme ausgearbeitet.

Den momentan größten Nutzen dürfte wohl Hewlett-Packard aus dem Deal ziehen. Dem Hersteller, der Computer und Drucker für das Projekt liefern soll, steht damit ein Millionengeschäft ins Haus. Die Finanzagentur Bloomberg spricht von rund 190 Millionen US-Dollar. Den Betrag wollte Ford gegenüber c't jedoch nicht bestätigen. Die Leitung des Gesamtprogramms übernimmt die kalifornische Computer- und Internetfirma People PC, für den Internetzugang sorgt UUNET, eine Tochter des US-Telefonkonzerns MCI WorldCom. (atr)