Formel-Geburtstag
Vor 65 Jahren begann im Motorsport eine neue Zeitrechnung, auch wenn damals noch keiner ahnen konnte, was daraus einmal werden sollte. Am 13. Mai 1950 wurde das erste Formel-1-Rennen ausgetragen. Der erste Sieger wurde auch der erste Weltmeister
Frankfurt, 15. Mai 2015 – Vor 65 Jahren begann im Motorsport eine neue Zeitrechnung, auch wenn damals noch keiner ahnen konnte, was daraus einmal werden sollte. Am 13. Mai 1950 wurde das erste Formel-1-Rennen ausgetragen. Der erste Sieger wurde auch der erste Weltmeister.
Ehemaliger Flugplatz als Rennstrecke
Ausgetragen wurde das erste Rennen im britischen Silverstone. Die Rennstrecke entstand auf einem ehemaligen Flughafen der Royal Air Force und wurde ĂĽber die Jahre immer mal wieder umgebaut. Zwei Dinge machen sie dabei zu etwas ganz besonderem. Der Streckenverlauf war und ist eine Herausforderung fĂĽr die Piloten. Silverstone gilt als fahrerisch anspruchsvoll. Auch die Abstimmung des Autos ist durchaus knifflig: Es gibt hier lange Gerade, schnelle und langsame Kurven. Dazu kommt ein launisches Wetter: Regenrennen gab es seit dem Bestehen schon einige. Sie ist die einzige Rennstrecke, auf der seit der ersten Saison in jedem Jahr ein Formel-1-Rennen stattfand.
Formel-Geburtstag (5 Bilder)

(Bild: Alfa Romeo)
Der allererste WM-Lauf im britischen Silverstone endete mit einem Dreifach-Sieg für Alfa Romeo. Der Italiener Giuseppe „Nino“ Farina gewann nach 325 Kilometern vor Luigi Fagioli (Italien) und Reginald Parnell (Großbritannien). Alle Alfa Romeo Werksfahrer – auch der aufstrebende argentinische Teamneuling Juan-Manuel Fangio – pilotierten den Grand-Prix-Renner Tipo 158, genannt Alfetta. Der rund 300 PS starke Rennwagen erwies sich auch im Rest der Saison als überlegen. Farina und Fangio gewannen alle WM-Läufe, bei denen Alfa Romeo startete.
Farina war schon 43, als er seinen ersten Formel-1-Sieg einfuhr. Im gleichen Jahr konnte er noch zwei weitere Siege einfahren. Am Ende holte er mit 30 Punkten den WM-Titel. Seinen Erfolg konnte er nicht wiederholen. Im folgenden Jahr trat er wieder fĂĽr Alfa Romeo an, konnte aber nur einen Sieg einfahren. Beim GroĂźen Preis von Deutschland stand er 1953 zum letzten Mal ganz oben auf dem Podest.
Alfa Romeo stieg trotz der Erfolge nach nur zwei Jahren aus der Formel 1 aus. In den 1970er-Jahren gab es ein Comeback. Zunächst lieferten die Italiener nur Motoren, später trat man wieder mit einem eigenen Team an. An die großen Erfolge konnte Alfa aber nicht mehr anknüpfen. Mehr als Platz sechs in der Konstrukteurs-WM wurde nicht erreicht. (mfz)