Cebit

Fortschritte bei De-Mail

Auf der Messe hat 1&1 die Zertifizierungsurkunde des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik für seinen De-Mail-Dienst erhalten. Damit steht De-Mail für 65 Prozent aller deutschen E-Mail-Postfächer zur Verfügung.

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Von
  • Detlef Borchers

Auf der CeBIT hat das Unternehmen 1&1 (Halle 7, Stand B50) mit den Marken Web.de und GMX am Dienstag die De-Mail-Zertifizierungsurkunde des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Damit steht De-Mail für 65 Prozent aller deutschen E-Mail-Postfächer zur Verfügung. Der ausschließlich für Privatkunden gedachte Dienst beinhaltet 10 kostenfreie De-Mails, ab der 11. Mail werden 39 Cent für einen Standardbrief fällig. Über 100.000 Kunden von 1&1 sind bereits "vollregistriert" und haben bereits eine De-Mail-Adresse, eine Million haben eine De-Mail-Adresse unverbindlich reserviert.

Nach Angaben von De-Mail-Projektleiter Leslie Romeo steht De-Mail noch ganz am Anfang. "Deutschland hat die Chance, eine Vorreiterrolle in der digitalen Transformation des Briefverkehrs in Europa zu spielen". Sein Unternehmen werde in Rundfunk und Fernsehen eine große Werbekampagne starten, die rechtssichere Kommunikation in Deutschland mit zu etablieren. Die Chancen seien sehr gut, meinte Romeo, weil das Misstrauen gegenüber US-Anbietern ständig wachse. Wer sich über seine digitale Identität in sozialen Netzwerken wie Facebook sorge, habe nun die Chance, mit De-Mail eine "echte Identität" im Internet zu bekommen.

Die bereits aktiven De-Mail-Dienstleister Deutsche Telekom und Mentana-Claimsoft gratulierten dem Unternehmen. Gerd Metternich, De-Mail-Programmleiter bei der Telekom freute sich, das mit 1&1 der Massenmarkt fĂĽr De-Mail in Angriff genommen werde. Sein Unternehmen will morgen neue Unternehmen vorstellen, die De-Mail nutzen wollen.

Auf der CeBIT gibt es eine Reihe von Ständen, an denen De-Mail demonstriert wird. Ein innovatives Projekt wird beim Zertifizierer BSI in Halle 12, Stand B 62 mit dem Piloten "Übermittlung von Passbildern von Fotografen an Ausweisbehörden" gezeigt. Auf diese Weise soll der Medienbruch vermieden werden, wenn Bürger bei Beantragung ihrer Ausweise mit einem Papierfoto zur Behörde gehen.

(vbr)