Foto-Fake: Ehepaar inszeniert blutigen Mord – mit Ketchup

Weil ein ehemaliger Liebhaber keine Ruhe geben wollte, haben eine Frau und ihr Ehemann einen Mord vorgetäuscht – mit einem Foto und Ketchup als Kunstblut.

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Foto-Fake: Ehepaar inszeniert blutigen Mord – mit Ketchup.

(Bild: rukxstockphoto - Fotolia.com)

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Von
  • dpa

Um ihren aufdringlichen früheren Liebhaber abzuschrecken, hat eine Ehefrau aus Niedersachsen zusammen mit ihrem Mann einen blutigen Mord vorgetäuscht. Sie legte sich auf den Boden, ließ sich vom Ehemann mit Ketchup beschmieren und fotografieren, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Das Bild schickte die Frau dem früheren Liebhaber aus Bonn. Der Mann hatte nach Darstellung der Polizei nicht akzeptieren können, dass er abserviert worden war – und deshalb eine Art Mail-Terror mit schlüpfrigen Bildern veranstaltet.

Als der Ex-Liebhaber das Foto sah, schaltete er angesichts des vermeintlichen Mordes die Polizei ein. Diese eilte zum "Tatort" in einem Ortsteil von Bückeburg, fand dort aber ein quicklebendiges Opfer vor. Jetzt prüfen die Ermittler, ob die vorgetäuschte Bluttat für "Täter" und "Opfer" strafrechtlich Konsequenzen haben soll und ob beide auch für die Kosten des Einsatzes aufkommen müssen.

[Update 26. Juni 2015, 17:00 – Bei heise Foto hat sich die in der Meldung als "Liebhaber" bezeichnete Person gemeldet und um die Veröffentlichung der im Artikel aus ihrer Sicht falsch dargestellten Sachverhalte gebeten. heise Foto entspricht dieser Bitte, weist aber darauf hin, dass der Text die Sicht besagter Person darstellt und nicht der Meinung von heise Foto entsprechen muss:

----------------- Zitat -------------------
Sie schreiben: "Um ihren aufdringlichen früheren Liebhaber abzuschrecken"...
Ich erkläre dazu: Ich war gegenüber der Ehefrau nicht aufdringlich. Vielmehr wurde das Verhältnis bereits Anfang Oktober 2014 von mir beendet. Es gab also nichts "abzuschrecken".

Sie schreiben: "Das Bild schickte die Frau dem früheren Liebhaber aus Bonn."
Ich erkläre dazu: Es war nicht die Frau, die mir das Bild geschickt hat. Ich musste daher von einem Mord oder Totschlag ausgehen.

Sie schreiben: "Der Mann hatte nach Darstellung der Polizei nicht akzeptieren können, dass er abserviert worden war - ..."
Ich erkläre dazu: Das Verhältnis wurde im Oktober 2014 von mir beendet. Ich wurde also nicht abserviert.

Sie schreiben: "... - und deshalb eine Art Mail-Terror mit schlüpfrigen Bildern veranstaltet."
Ich erkläre dazu: Ich habe keinen Mail-Terror betrieben, geschweige denn mit schlüpfrigen Bildern. Richtig ist, dass es über Monate hinweg einen geordneten Mailwechsel gab. Auch habe ich nie schlüpfrige Bilder von der Frau angefertigt.
----------------- Zitat Ende -------------------

] (keh)