Foto- und Multimedia-Handys aus Korea

Mit dem P7200 stockt LG Electronics sein Portfolio um ein Kamera-Phone mit zwei Megapixeln und Autofokus-Objektiv auf und betreibt auch bei Musik-Handys Modellpflege.

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Von
  • Rudolf Opitz

Das koreanische Unternehmen LG Electronics hat mit dem P7200 ein flaches Kamera-Handy mit Zwei-Megapixel-Fotochip und einem Autofokus-Objektiv vorgestellt. Das Display (176 × 220 Pixel, 18 Bit Farbtiefe) des als Klappmodell ausgelegten Modells lässt sich nicht nur aufklappen, sondern auch um 180 Grad verdrehen, sodass man das P7200 mit dem großen Bildschirm nach außen zuklappen und wie eine normale Digitalkamera nutzen kann. Das LED-Fotolicht über dem Objektiv leuchtet dunkle Motive aus, falls sie nicht zu weit entfernt sind. Auf der Rückseite des Display-Teils hat der Hersteller ein kleineres Farbdisplay mit 96 × 96 Pixeln und Sondertasten zum Steuern des MP3-Players untergebracht.

Das P7200 funkt als Triband-Handy in europäischen Netzen im 900- und 1800-MHz-Band und in amerikanischen 1900-MHz-Netzen, UMTS fehlt jedoch. Mit Organizerfunktionen -- das Adressbuch speichert bis zu 1000 Einträge -- und Nachrichtendiensten wie Kurzmitteilungen, Multimedia-Nachrichten (MMS) sowie einem E-Mail-Client ist das Mobiltelefon gut bestückt. Fotos, Videoclips und MP3-Musik speichert es im 68 MByte fassenden internen Speicher oder auf einer microSD-Card (auch als TransFlash-Card bekannt). Praktisch, um das Handy am PC mit MP3s zu betanken: Schließt man es via USB an einen Windows-Rechner an, wird es als Speichermedium erkannt und wie ein USB-Stick als Laufwerk angezeigt. Außerdem kann man Daten auch via IrDA oder per Bluetooth übertragen. Der Akku des 105 Gramm schweren P7200 soll geladen für eine Bereitschaftszeit von maximal 200 Stunden oder bis zu 4 Stunden Sprechzeit reichen. Ohne Vertrag kostet das Foto-Handy laut LG rund 450 Euro.

Außerdem will LG das Slider-Handy S5200, das MP3-Phone M4410 und das Klapphandy F2400 auf den Markt bringen. Das S5200, dessen Tastatur man hinter das Displaygehäuse schieben kann, ist mit 1,3-Megapixelkamera, Triband-GSM, 176 × 220-Pixel-Display (18 Bit Farbtiefe) MP3-Player und Bluetooth zeitgemäß ausgestattet. Wie das P7200 erkennt ein PC es automatisch als Speichermedium, wenn man es über ein USB-Kabel anschließt. So lässt sich auf den internen Speicher (68 MByte) bequem und schnell zugreifen. Der Preis soll bei 300 Euro ohne Vertrag liegen.

Das Triband-Handy M4410 besitzt außer dem Innendisplay mit 176 × 220 Pixeln ein großes OLED-Außendisplay mit 128 × 128 Pixeln und Sondertasten für den MP3-Player. Der interne Speicher bietet mit nur acht Megabyte zwar nicht viel Platz, doch kann man ihn mittels miniSD-Cards erweitern. Für Schnappschüsse gibt es eine Kamera mit 1,2 Megapixeln. Via Bluetooth überträgt es nicht nur Bilder und andere Dateien auf PCs oder Bluetooth-Handys, ein angekoppeltes Bluetooth-Headset gibt auf Wunsch auch Musik vom MP3-Player wieder.

Das einfachere Dualband-Modell F2400 hat nur ein 16-Bit-Farbdisplay mit einer Auflösung von 128 × 160 Pixeln und eine VGA-Kamera, nimmt aber wie die anderen Modelle via Bluetooth Kontakt mit PCs, Handys und Funk-Headsets auf. Der Speicher ist mit nur vier MByte knapp bemessen. Die Akkulaufzeit des F2400 und des M4410 soll maximal 200 Stunden (Bereitschaft) und 3 Stunden (Sprechzeit) betragen. Die Preise -- jeweils ohne Mobilfunkvertrag -- liegen voraussichtlich bei 400 Euro für das M4410 und 270 Euro für das F2400.

Alle neuen LG-Handys können den Datendienst GPRS zum WAPpen oder zum Surfen per Notebook nutzen und empfangen als Mulitslot-Klasse-10-Geräte bis zu 53,6 kBit/s. In Senderichtung sind es maximal 26,8 kBit/s. Ende November sollen die Mobiltelefone in den Handel kommen. (rop)