Supertele-Objektive richtig einsetzen: c't Fotografie 4/2024
Fotografieren mit Supertele-Objektiven ab 300 Millimetern Brennweite ist herausfordernd. Wir geben Tipps zu Stabilisierung, Verschlusszeit und Schärfe.
Supertele-Objektive mit Brennweiten ab 300 Millimetern erlauben beeindruckende Einblicke und Detailaufnahmen, sei es in der Wildlife-, Sport- oder Actionfotografie. Doch sie haben physikalischen Grenzen.
In der neuen Ausgabe der c't Fotografie erklärt Sandra Petrowitz, wie Sie am besten mit Supertele-Objektiven fotografieren und warum Sie Übung und Geduld benötigen. Anfänger müssen sich zunächst an das höhere Gewicht und die Größe gewöhnen. Drei bis fünf Kilogramm für die Kombination aus Kamera und Supertele sind keine Seltenheit. Bei der immensen Vergrößerung ist es schwer, präzise zu zielen und zu fokussieren.
Ein stabiler Unterbau ist daher unerlässlich. Robuste Dreibeinstative bieten Stabilität. In der Naturfotografie nutzen viele Fotografen Bohnensäcke oder Autoscheibenstative. Gimbal-Stativköpfe ermöglichen eine präzise Verfolgung von bewegten Motiven wie Vögeln im Flug.
Die Verschlusszeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Optische Bildstabilisatoren kompensieren nur die Bewegung des Fotografen, nicht die des Motivs. Dynamische Szenen erfordern daher meist sehr kurze Verschlusszeiten. Für fliegende Vögel sind 1/2000 Sekunden oder kürzer ideal. Bei zu langen Verschlusszeiten entstehen unscharfe Bilder. Dazu muss der Fokus korrekt sitzen.
Anfänger sollten mit statischen Motiven beginnen und sich langsam steigern. Eine sorgfältige Vorbereitung und das Testen der Ausrüstung vor großen Fototouren sind essenziell, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Weitere Themen der Ausgabe
Licht in der Landschaftsfotografie
Licht ist das Fundament der Landschaftsfotografie. Es entscheidet, ob ein Ort zum fesselnden Motiv wird oder nicht. Doch was genau macht „gutes Licht“ aus? Die Antwort ist vielschichtig und hängt vom Motiv und der kreativen Vision des Fotografen ab.
Verschiedene Formen des Lichts prägen die Bildwirkung. So beleuchtet Vorderlicht das Motiv frontal und sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung. Gegenlicht schafft dagegen dramatische Kontraste. Und auch die Tageszeiten spielen eine wichtige Rolle: Die „Goldene Stunde“ verleiht der Szenerie einen magischen Glanz. Die „Blaue Stunde“ bietet subtile Farben und ausgeglichene Kontraste. Landschaftsfotografen sollten die Eigenschaften des Lichts studieren, auch abseits der Kamera. So entwickeln Sie ein Gespür für vielversprechende Situationen.
Kameras fĂĽr die Reise
Der Sommer ist die perfekte Zeit zum Reisen und Fotografieren. Egal, ob Sie eine Städtetour oder eine Fernreise planen, Ihre Kamera sollte leicht und kompakt sein. Eine Systemkamera mit passendem Zubehör liefert zwar in allen Situationen schöne Bilder, aber oft ist eine kleinere oder spezialisierte Kamera der bessere Reisebegleiter. Wenn Sie spontan und unbeschwert fotografieren möchten, greifen Sie zu einer handlichen Kamera, die schnell einsatzbereit ist – und dass auch beim Vloggen.
Dabei reicht oft der Automatikmodus aus, um natürliche Momente einzufangen. Für Outdoor-Aktivitäten eignen sich besonders Outdoor-Kompaktkameras. Diese sind robust und wasserfest, ideal für Strand, Wasser und Regen. Doch selbst für Tierbeobachtungen oder Sportevents, wo Kameras mit Wechselobjektiven unverzichtbar sind, gibt es handliche Alternativen zu den großen Vollformatsystemkameras.
Die richtige Kamera hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Wir stellen Ihnen unterschiedliche Modelle für viele Situationen vor.
c't Fotografie 4/2024 (11 Bilder)
Portfolio: Claudia Stranghöner
Faszination Bergtiere
Radomir Jakubowski entführt die Leser in die faszinierende Welt der Bergtiere Europas und gibt wertvolle Tipps, wie man diese am besten in Szene setzt. Er betont, wie wichtig es ist, sich dafür Wissen über das Verhalten und die Lebensräume der Tiere anzueignen. Neben praktischen Ratschlägen, von der Wahl der Ausrüstung bis zu optimalen Tageszeiten, beschreibt er verschiedene Techniken, um Tiere in Szene zu setzen. Dazu gehören unter anderem eingefrorene Bewegungen und spektakuläre Silhouetten im Gegenlicht. Besonders hebt er die Bedeutung der Bildkomposition und des richtigen Hintergrunds hervor.
Jakubowski motiviert seine Leser, die Natur zu erkunden und ihre Begeisterung für die Tierfotografie zu entdecken. Seine Erlebnisse und Expertise vermitteln nicht nur technisches Wissen, sondern auch eine tiefgreifende Verbindung zur Natur. Ein inspirierender Einblick für jeden, der die Schönheit der Bergtiere durch die Linse einfangen möchte.
KI-Bildgeneratoren – Fluch oder Segen?
Tilo Gockel, Profifotograf und Fachbuchautor, diskutiert die Auswirkungen von KI-Bildgeneratoren wie Midjourney auf die Fotografie. Seit der Einführung von Midjourney im Juli 2022 hat sich die Arbeit von Bildgestaltern stark verändert. Gockel beschreibt, wie KI-Bilder sowohl Chancen als auch Risiken bieten. Kritiker werfen den KIs vor, Bilder zu stehlen und fordern ethische Standards im Umgang mit künstlichen Bildern.
Der Autor zeigt in seinem Artikel Beispiele von KI-generierten Bildern, wie ein Bild von Papst Franziskus beim Geschirrspülen, das unterhaltsam, aber rechtlich bedenklich ist. Er erklärt, dass die Qualität der KI-Bilder durch die Datenbasis von LAION e.V. ermöglicht wird, die Milliarden von Bildern umfasst.
Für Fotografen eröffnen sich mit KI zahlreiche Möglichkeiten. Tilo Gockel zeigt in Workshops verschiedene Anwendungen, von flächigen Hintergründen bis zu Mock-ups für Werbefotos.
Inhalt der c't Fotografie 4/2024
Sie erhalten die aktuelle Ausgabe der c't Fotografie (4/2024) für 12,90 Euro im heise shop. Dort sehen Sie auch eine komplette Inhaltsübersicht und Informationen über das exklusive Online-Zusatzmaterial, das wir über eine übersichtlich gestaltete Benutzeroberfläche anbieten, dazu Vorschaubilder und das Editorial. Das ePaper und die Ausgabe für Amazon Kindle kosten jeweils 12,49 Euro.
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(cbr)