Photokina

Foveon-Spiegelreflex: Sigma SD1

Kaum ist die SD15 endlich lieferbar, traut sich Sigma schon an die nächste Herausforderung: Die SD1 soll mit einem 3×15-Megapixel-Sensor in APS-C-Größe arbeiten. Zu Sigmas photokina-Neuheiten gehören auch ein starker Systemblitz und zwei Objektive.

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Von
  • Carsten Meyer

Sigma SD1 mit Foveon-Sensor

Kaum ist die SD15 endlich lieferbar, traut sich Sigma schon an die nächste Herausforderung: Die SD1 soll mit einem 3×15,3-Megapixel-Sensor in APS-C-Größe arbeiten. Sigma zählt die Pixel der drei Schichten im Foveon-Sensor einzeln und kommt so mutig auf 46 Megapixel.

Der Sensor macht sich die Tatsache zunutze, dass rotes, grünes und blaues Licht unterschiedlich tief in das Siliziumsubstrat eindringt, was die vollständige Aufzeichnung der Farbinformation in
jedem Pixel erlaubt und die Interpolation der schärferelevanten Helligkeitswerte wie bei herkömmlichen Bildsensoren überflüssig macht. Dafür war das Rauschverhalten der Foveon-Chips bislang problematisch, weshalb das Prinzip vornehmlich bei flächenmäßig größeren und damit lichtempfindlicheren Sensoren Anwendung findet. LiveView- oder gar Video-Betriebsarten erlaubt der Foveon-Sensor der SD1 indes nicht.

Die Kamera besitzt einen 3-Zoll-Farbmonitor mit 460.000 Subpixeln (Halb-VGA), das robuste Gehäuse besteht aus einer leichten Magnesiumlegierung und ist spritzwasserdicht. Das Autofokus-System arbeitet mit 11 Doppelkreuz-Sensorfeldern. Mit ihrem Sigma-Bajonett ist sie nur zum (recht ansehnlichen) Sigma-Objektivsortiment kompatibel. Preis und Liefertermin nannte der Hersteller noch nicht, immerhin aber schon einmal die Maße: 145,5 mm × 112,5 mm × 80,0 mm ohne Objektiv.

Sigma-Blitz EF-610 DG Super

Zu Sigmas weiteren photokina-Neuheiten gehört der starke Systemblitz EF-610 DG Super mit einer Leitzahl von 61; er unterstützt auch die neuesten automatischen TTL -Belichtungssysteme der bekannten DSLR-Kamerahersteller. Fortschrittliche Funktionen wie Einstelllicht, Stroboskopblitz, kabelloser Blitzbetrieb, Kurzzeitsynchronisation, Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang und die manuelle Einstellung der Blitzleistung in acht Stufen unterstreichen den professionellen Anspruch, so Sigma.

Das beliebte Makro-Teleobjektiv APO Makro 150mm F2.8 EX DG OS HSM ist nun mit dem Sigma-eigenen optischen Bildstabilisator ausgestattet, der die Möglichkeiten der Freihandfotografie um bis zu vier Zeitstufen erweitert. Der Nachfolger des APO Makro 150mm F2.8 EX DG HSM (Markteinführung im Oktober 2004) bietet darüber hinaus neueste optische Technologie und ein witterungsbeständiges Design für den Einsatz unter rauen Bedingungen. Das Floating-Fokussystem bewegt zwei verschiedene Linsengruppen im Strahlengang an unterschiedliche Positionen und ermöglicht laut Sigma die effektive Korrektur des Astigmatismus sowie der sphärischen Aberration von unendlich bis zum Maßstab 1:1.

Sigma APO 120-300mm F2.8 EX DG OS HSM

Auch das APO 120-300mm F2.8 EX DG HSM erhielt einen Nachfolger mit Bildstabilisator, das APO 120-300mm F2.8 EX DG OS HSM. Ein "SLD"- und zwei "FLD"-Glaselemente, deren Abbildungsleistung mit der von Fluoridglas gleichzusetzen ist, sorgen für die Korrektur chromatischer Aberrationen. Auch zu Blitzgerät und Objektiven nannte Sigma weder Liefertermin noch Preis.

Sigma: Halle 4.2, Stand B020 (cm)