Foxconn: MacBook-Produktion in Vietnam schon im Frühjahr

Angeblich noch im Frühjahr 2023 wird Foxconn damit beginnen, portable Macs auch in Vietnam zu fertigen. Der Abnabelungsprozess von China läuft langsam an.

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MacBook unter dem Arm

Mensch mit MacBook.

(Bild: Farknot Architect / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apples wichtigster Fertiger will schon im Frühjahr nächsten Jahres mit der Produktion von MacBook-Rechnern außerhalb Chinas beginnen. Als Standort hat sich der taiwanische Konzern Vietnam ausgesucht, berichtet der japanische Wirtschaftsnachrichtendienst Nikkei. Bereits im Frühjahr 2021 hatte Foxconn, auch bekannt unter dem Namen HonHai Precision Industry, eine Baugenehmigung für die Erstellung einer fast 300 Millionen US-Dollar teuren Fabrik erhalten. Diese ist offenbar nun im Norden Vietnams fast betriebsbereit.

Mit der Fertigung außerhalb Chinas geht Foxconn auf den Wunsch Apples ein, seine Lieferkette stärker zu diversifizieren und weniger abhängig von der Volksrepublik zu sein. iPhones und Zubehörprodukte wie AirPods werden bereits außerhalb Chinas gebaut, unter anderem in Vietnam, Brasilien sowie zunehmend in Indien. Auf dem Subkontinent soll auch bald eine iPad-Produktion aufgebaut werden. Foxconn baut seine Fabrik zusammen mit dem Unternehmen Fukang Technology auf, einer Tochterfirma. Als Standort wurde Bac Giang ausgewählt.

Die Gesamtproduktion soll in der Fabrik bei bis zu acht Millionen Laptops und Tablets liegen, schreibt Nikkei – eine deutlich stattliche Herstellung. Wie viel davon an Apple gehen soll, ist noch unklar. Neben AirPods und MacBooks peilt Apple für vietnamesische Standorte auch die Produktion von Apple-Watch-Computeruhren sowie den smarten Lautsprechern der HomePod-Reihe an, heißt es in früheren Berichten.

Vietnam gilt als gut geeigneter Fertigungsstandort, weil die Wege nach China vergleichsweise kurz sind. Dort wird über viele Jahre noch die Vorproduktion stattfinden – der Aufbau einer eigenen Lieferkette in Vietnam wird seine Zeit brauchen. Eine Endmontage, wie sie zuletzt Apple im chinesischen Zhengzhou aufgrund von Corona-Lockdowns massive Schwierigkeiten gemacht hatte, lässt sich allerdings vergleichsweise einfach umsetzen, solange die Supply Chain regulär funktioniert.

Schon seit Jahren versucht Apple, seine Lieferkette unabhängiger von China zu machen – und hier insbesondere die besagte wichtige Endmontage, die Fertiger wie Foxconn, Pegatron, Luxshare oder Wistron übernehmen. Anfangs war dies vor allem durch den Druck der US-Regierung begründet, Ware aus China mit Strafzöllen zu belegen. Mittlerweile ist vor allem die recht erratische Haltung der Kommunistischen Partei in Sachen Lockdowns ein Problem für Apple.

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(bsc)