Framework Laptop 13: Mehr 3D-Leistung mit AMDs Ryzen 7 7840U

Framework beginnt mit der Auslieferung seiner ersten AMD-Notebooks. Der Ryzen 7 7840U legt sich mit Intels Core i7-1370P an.

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(Bild: Framework)

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Inhaltsverzeichnis

Das reparatur- und bastelfreundliche Notebook Framework Laptop 13 gibt es ab sofort in den ersten Varianten mit AMD-Prozessoren. Etwas später als erwartet hat der Hersteller die Versionen mit Ryzen 7040U jetzt offiziell vorgestellt. Die ersten Batches verschickt Framework in den nächsten Wochen – aktuelle Neubestellungen sollen aber auch noch dieses Jahr ausgeliefert werden.

Im Vorfeld hat die Firma angedeutet, dass AMD zumindest eine Teilschuld an der Verzögerung trägt. Wichtige Firmwares hat man offenbar spät erhalten. Trotzdem gehört Framework zu den ersten Herstellern mit Ryzen-7040U-Notebooks – im Preisvergleich sind nur einige Modelle von AcerHP und Lenovo verfügbar.

Erst nach dem Erhalt der Firmware fiel ein Fehler auf, den Framework nicht mehr beheben konnte: Steckt man in einen der hinteren Schächte ein USB-A-Modul, benötigen die USB-Signalverstärker mehr Strom. Nutzer sollten dort andere Module verwenden, etwa mit USB-C oder Bildausgängen (HDMI, Displayport).

Beim Modul-Support zeigt sich derweil der größte Unterschied zur Intel-Version: Nur die beiden hinteren Anschlüsse übertragen USB4 mit 40 Gbit/s, die anderen beiden sind auf 10 Gbit/s limitiert (USB 3.2 Gen 2). Der Anschluss vorne links kann zudem kein Bild an einen externen Monitor ausgeben. Bei der Intel-Version beherrschen alle vier Ports vollwertiges Thunderbolt 4. Im Praxiseinsatz dürften die Einschränkungen allerdings kaum stören.

Diagramm zum Modul-Support im Framework Laptop 13 mit Ryzen-Prozessor.

(Bild: Framework)

Das Hauptargument für ein Framework Laptop mit AMD-Prozessor ist die schnellere integrierte RDNA3-Grafikeinheit. In den teureren Konfigurationen sitzt das Achtkern-Topmodell Ryzen 7 7840U mit Radeon 780M (768 Shader-Kerne, max. 2,7 GHz). Ein Upgrade-Kit mit diesem Prozessor hat uns Framework für den Umbau in ein bestehendes Notebook zugeschickt.

In den grafiklastigen 3DMark-Tests ist der Ryzen 7 7840U durchweg schneller als der Core i7-1370P in Frameworks schnellstem Intel-Notebook. Besonders groß ist der Unterschied im 3DMark Time Spy mit 36 Prozent (2705 gegen 1983 Punkte). Dazu trägt auch der schnellere Speicher bei – das Ryzen-Mainboard nimmt zwei DDR5-5600-SO-DIMMs statt zweimal DDR4-3200 auf.

In CPU-Benchmarks nehmen sich der Ryzen 7 7840U und der Core i7-1370P nicht viel: Mal ist der eine schneller, mal der andere. Im neuen Cinebench 2024 schafft die AMD-Variante 105 Punkte (Singlethreading) beziehungsweise 782 Punkte (Multithreading). Übliche Büroaufgaben schaffen beide Prozessoren locker.

Framework Laptop Ryzen 7 7840U Core i7-1370P
Cinebench R23 (1 Thread / alle Threads) 1735 / 13810 Punkte 1737 / 12510 Punkte
Geekbench 5 (Single / Multi) 1972 / 10735 Punkte 1706 / 10842 Punkte
3DMark: Night Raid / Fire Strike / Time Spy 25772 / 6380 / 2705 Punkte 19445 / 5463 / 1983 Punkte 

Auch bei der Effizienz kann sich der Ryzen 7 7840U sehen lassen. Framework verbaut in den teureren Konfigurationen den gleichen 61-Wattstunden-Akku und das gleiche 13,5-Zoll-Display. Im Leerlauf bei einer Display-Helligkeit von 100 cd/m² hält die AMD-Version eine gute halbe Stunde länger durch (11,6 vs. 11 Stunden). Bei der Videowiedergabe mit 200 cd/m² ist sogar ein Plus von mehr als einer Stunde drin (6,9 vs. 5,8 Stunden). Einzig bei hoher Spiellast und maximaler Display-Helligkeit gleichen sich beide Notebooks auf etwa eine Stunde und 20 Minuten an.

Nominell hat der Ryzen 7 7840U eine etwas niedrigere Thermal Design Power (TDP) von 28 statt 35 Watt. Praktisch dürfen die Prozessoren von AMD und Intel aber deutlich höher boosten, sodass es zumindest unter hoher Last keine spürbaren Laufzeitunterschiede gibt.

Framework verkauft sein AMD-Laptop auch mit dem Ryzen 5 7640U.

Framework verkauft den Laptop 13 mit AMD-Prozessoren fertig konfiguriert für 1199 bis 1879 Euro. In der günstigsten Ausführung sitzt der Sechskerner Ryzen 5 7640U zusammen mit 8 GByte DDR5-5600-RAM und einer 256-GByte-SSD. Windows 11 Home ist vorinstalliert. In der teuersten Version gibt es den Achtkerner Ryzen 7 7840U, 32 GByte RAM, eine 1-TByte-SSD und Windows 11 Pro. Wer sparen möchte, kauft die Barebone-Version ("DIY") ohne Speicher und Betriebssystem.

Ein ausführlicher Test mit Lautstärkemessungen und einem Blick auf AMDs integrierten KI-Beschleuniger Ryzen AI folgt.

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