Free-PC: AOL hüllt sich in Schweigen

"Ich kommentiere keine Marktgerüchte." AOL-Sprecher Frank Sarfeldt zeigt sich beim Thema "Free-PC von AOL" sehr zugeknöpft.

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Von
  • Angela Meyer

"Ich kommentiere keine Marktgerüchte." AOL-Sprecher Frank Sarfeldt zeigt sich beim Thema "Free-PC von AOL" sehr zugeknöpft. Bertelsmann-Multimedia-Vorstand Klaus Eierhoff hatte in einem Interview mit Spiegel Online angekündigt, dass die Unternehmenstochter AOL Deutschland zum Weihnachtsgeschäft Test-Angebote mit Discount- oder Free-PCs starten werde. Gegenüber der Zeitschrift "Capital" hatte Eierhoff kurz zuvor davon gesprochen, dass AOL Europe zur Zeit prüfe, PCs kostenlos oder vergünstigt an Kunden abzugeben. Nähere Einzelheiten waren auch bei Bertelsmann-Sprecher Helmuth Runde nicht in Erfahrung zu bringen: "Mehr als Herr Eierhoff im autorisierten Interview gesagt hat, weiß ich auch nicht."

Auch T-Online hält sich bei diesem Thema zurück. "Wir werden auf keinen Fall vorpreschen", erklärte T-Online-Sprecher Jörg Lammers auf Nachfrage. "Free-PCs sind ein Marketinginstrument." Für T-Online gebe es keinen Grund für ein solches Angebot. Im Gegensatz zu AOL müsse T-Online den Markt nicht mehr erobern. Außerdem liefen Free-PCs mit ihren langen Vertragslaufzeiten dem gegenwärtigen Trend zuwider. Bis der PC tatsächlich dem Kunden gehört, sei er schon längst veraltet. Hinter vorgehaltener Hand trifft man auch bei AOL auf deutliche Zweifel an der Idee. "Wer will sich denn heute auf Jahre an einen Provider binden, für einen Rechner, den er im Elektronikgroßmarkt günstiger bekommen kann?" heißt es dort. Im Grunde seien Free-PCs nichts anderes als eine Mogelpackung. (anm)