FreeBSD 4.9 bringt Fehlerkorrekturen und Erweiterungen

Unter anderem unterstützt das freie Unix-Derivat bei Pentium-Rechnern nun bis zu 64 GByte Hauptspeicher; auch einige Fixes für Sicherheitslöcher sind in FreeBSD 4.9 integriert.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Entwickler des FreeBSD-Projekts haben die Version 4.9 des freien Unix-Derivats freigegeben. Die neue Ausgabe der 4.x-Serie von FreeBSD behebt zum einen einige Sicherheitslöcher, vor allem in sendmail und OpenSSH. Durch Unterstützung der Physical Address Extensions (PAE) kann FreeBSD zudem nunmehr auf Systemen ab Pentium Pro bis zu 64 GByte physischen Hauptspeicher adressieren. Auch wurde die Intel-ACPI-Unterstützung aufgenommen, der von den Entwicklern aber noch ein experimentelles Stadium bescheinigt wird. Darüber hinaus gibt es Fehlerkorrekturen und Verbesserungen an diversen Teilen des Systems; Details zu den Änderungen bringen die Release-Notes.

Die 4.x-Serie von FreeBSD ergänzt als stabile Produktionsumgebung für kritische Bereiche noch immer die 5.x-Serie des freien Unix-Derivats. Auch mit der Mitte des Jahres veröffentlichten Version 5.1 von FreeBSD empfehlen die Entwickler noch nicht, Produktionssysteme mit FreeBSD auf eine 5.x-Version zu aktualisieren. FreeBSD 5.2, mit dem eine STABLE-Branch der 5.x-Versionen eröffnet werden soll, wird nach dem momentanen Zeitplan am 2. Dezember erscheinen, die erste Beta-Version am 5. November. Auf Grund der "Komplexität der verbliebenen Aufgaben", wie es beim FreeBSD Release Engineering heißt, wurde aber der ursprüngliche Termin, der eine Veröffentlichung von FreeBSD 5.2 im September vorsah, bereits verschoben.

FreeBSD gehört neben NetBSD und OpenBSD zu den freien Unix-Ausgaben, die auf der 4.4BSDLite-Linie beruhen. Mit Dragonfly startete ein ehemaliger FreeBSD-Entwickler zudem ein eigenes System, das die 4.x-Serie von FreeBSD fortsetzen soll. Eine kurze Geschichte der BSD-Unix-Derivate findet sich in dem Artikel zum zehnjährigen Geburtstag von NetBSD: Das Allerwelts-Unix: 10 Jahre NetBSD.

Die Version 4.9 von FreeBSD bekommt man über den ftp-Server des Projekts oder einen seiner Mirror. Bestehende FreeBSD-Systeme können aber beispielsweise auch aus einem CVS-Repository, per CTM oder mittels CVSup aktualisiert werden. Informationen zur mit FreeBSD 4.9 nutzbarer Hardware findet man in den Hardware Notes. An Plattformen unterstützt FreeBSD mit der 4.x- und der 5.x-Serie i386- und Alpha-Systeme, darüber hinaus gibt es 5.x-Versionen für AMD- und Intel-64-Bit-Systeme sowie FreeBSD-Ports für MIPS-, PowerPC-, SPARC64- und PC98-Rechner. (jk)