Freemail nun auch mit Verschlüsselung

Der Katalogdienst Web.de bietet ab sofort als zusätzliche Dienstleistung Verschlüsselung für kostenlose Mail-Accounts an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christiane Schulzki-Haddouti

Der Katalogdienst Web.de bietet ab sofort als zusätzliche Dienstleistung Verschlüsselung für kostenlose Mail-Accounts an. Bereits in der ersten Woche meldeten sich 2000 User an. Mittlerweile nutzen 1500 der 4000 angemeldeten User den Verschlüsselungsservice aktiv.

Als Kombination der "Vorzüge von Freemail und Verschlüsselung" solle das Angebot verstanden werden, meint Web.de-Chefredakteur Armin Gellweiler. Ziel des Angebots ist ein Anstieg der Besucherzahlen - derzeit sind es drei Millionen virtuelle Besuche pro Monat.

Das Angebot von Web.de richtet sich an den "faulen User": Es übernimmt die gesamte technische Seite, der Nutzer muß lediglich zwei Kästchen anklicken und die Verschlüsselungsstärke auswählen.

Als Verfahren nutzt Web.de S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions). Das in die Mail-Programme der Browser von Netscape und Microsoft integrierbare System ermöglicht eine verschlüsselte Kommunikation per digitaler Signatur.

Kritisch ist dabei nur, daß der Nutzer anders als bei PGP den privaten Schlüssel nicht in der eigenen Hand hat. Er muß Web.de, auf deren Server sowohl der private als auch öffentliche Schlüssel gespeichert ist, Vertrauen entgegenbringen.

Laut Web.de ist der Datenbankserver "abgesichert über eine Firewall. [...] Die zwei Programme, die auf die Datenbanken zugreifen und für die Ver- und Entschlüsselung sorgen, laufen als Hintergrundprozesse auf dem Host." Für einen Zugriff seitens eines etwaigen Eindringlings wäre eine "gewaltige Reengineeringleistung" erforderlich. (Christiane Schulzki-Haddouti)

In Telepolis: Krypto für die faulen User? Von Christiane Schulzki-Haddouti. (ame)