Freenet verlangt von Kaufinteressenten schnelle Entscheidung

Der Chef des Telekommunikationsanbieters zeigte sich offen für einen Zusammenschluss mit United Internet: "Wir führen konstruktive Gespräche mit United Internet, wie man einen national und international wettbewerbsfähigen Marktteilnehmer bauen kann."

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Von
  • dpa

Der Telekommunikationsanbieter Freenet hat von den Kaufinteressenten United Internet und Drillisch eine schnelle Entscheidung verlangt. In einem am Donnerstag veröffentlichten Aktionärsbrief verwies Vorstandschef Eckhard Spoerr auf die Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung durch die schwebenden Verhandlungen über Partnerschaften oder mögliche Teilübernahmen. "Wir wollen daher bis zum Jahresende Klarheit haben, ob und in welcher Form es eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens geben wird."

Die Führung der freenet AG (Hamburg) setzt den Chef von United Internet, Ralph Dommermuth, unter Druck, der nach eigenen Angaben in diesem Jahr kein Übernahmeangebot für Freenet vorlegen will. Auf Druck von Großaktionären hatte Freenet sich selbst zum Verkauf gestellt und dabei einen Verkauf in Teilen nicht ausgeschlossen. Spoerr zeigte sich offen für einen Zusammenschluss mit United Internet: "Wir führen konstruktive Gespräche mit United Internet, wie man einen national und international wettbewerbsfähigen Marktteilnehmer bauen kann", sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Drillisch kann in diesem Szenario das Mobilfunkservice-Providergeschäft übernehmen". Dem Vernehmen nach bereitet United Internet die Mehrheitsübernahme des Hamburger Wettbewerbers vor. Im abgelaufenen Quartal rutschte Freenet in die Verlustzone, was Spoerr mit hohen Steuerbelastungen begründete. (dpa) / (jk)