Freispruch für Ex-Topware-Treuhänder gefordert (Update)

Im Prozess gegen den Ex-Topware-Manager Klaus Steiner hat die Verteidigung den Freispruch vom Vorwurf der Untreue beantragt.

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Von
  • Egbert Meyer

Im Prozess gegen den Ex-Topware-Treuhänder Klaus Steiner hat die Verteidigung den Freispruch vom Vorwurf der Untreue beantragt. Steiner sei Opfer seiner ehemaligen "skrupellosen" Partner geworden, sagte Verteidiger Wolfgang Hoepner heute vor dem Mannheimer Landgericht.

Sein Mandant habe sich lediglich seinen rechtmäßigen Anteil am Gewinn der Firma genommen. "Da waren Abzocker am Werk und nicht ernsthafte Geschäftsleute". Besonders Unternehmensgründer Dirk Hassinger, gegen den wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird, habe sich als ein "skrupelloser und angsteinflößender Geschäftsmann" erwiesen, der Steiner immer wieder ausgebootet habe.

Steiners Argumente und die der Verteidigung seinen nicht nachvollziehbar, erklärte Hassinger-Anwalt Norbert Stegemann auf Nachfrage von c't. Steiner sei lediglich als Berater für Topware tätig geworden und als Externer nie einem Druck ausgesetzt gewesen. Zudem hätten Steiners Verteidiger während des Prozesses mehrfach versucht, die Verhandlungsunfähigkeit ihres Mandanten nachzuweisen. Dies spreche gegen Steiner und "relativiert seine Aussagen".

"Ich empfinde null Reue, weil mich diese Gangster ständig zu kriminellen Handlungen bringen wollten", sagte Steiner über den Topware-Vorstand. Im Geschäft geblieben sei er lediglich wegen der "verdammten Versuchung des Geldes". Die Staatsanwaltschaft hatte bei ihrem Plädoyer im Dezember unter Einbeziehung weiterer Betrugsvorwürfe eine Gesamtstrafe von fünf Jahren und einem Monat Haft gefordert. (em)