Freispruch nach DDOS-Attacke
Ein britisches Gericht hat am Freitag einen 19-Jährigen von der Anklage freigesprochen, eine DDOS-Attacke auf den Hafen von Houston ausgeführt zu haben.
Ein Gericht in London hat am Freitag einen 19-Jährigen von der Anklage freigesprochen, eine DDOS-Attacke auf den Hafen von Houston ausgeführt zu haben. Die britische Presse wertet den Freispruch als große Überraschung, weil die Strafverfolger klare Beweise dafür vorgelegt hatten, dass der Angriff von dem PC des Angeklagten ausgegangen war. Das Londoner Gericht hielt jedoch nicht für erwiesen, dass er selbst der Verursacher war.
Der DDOS-Angriff hatte im September 2001 ein System blockiert, das unter anderem die Positionsdaten von Schiffen bereitstellt. Laut Anklage wollte der 19-Jährige den Internet-Zugang einer Frau lahmlegen, über die er sich in einem Chat geärgert hatte. Infolge eines Irrtums habe er aber das System des Hafens von Houston getroffen.
Der Angeklagte, der im Januar 2002 festgenommen worden war, beteuerte vor Gericht seine Unschuld. Er sei nicht verantwortlich, sondern selbst ein Opfer der kriminellen Tat. Der DDOS-Angriff müsse von einem Skript verursacht worden sein, dass ein Unbekannter auf seinen PC geschmuggelt habe. Dass die Sachverständigen der Staatsanwaltschaft auf dem beschlagnahmten Rechner keinerlei Spuren einer solchen Schadsoftware gefunden hatten, erklärte er damit, dass diese sich nach Ausführung selbst gelöscht habe könne. (cp)