Freitag: 5G setzt sich im Handy-Markt durch, EU forciert Recht auf Reparatur

5G-Verkäufe vor 4G + EU-Recht auf Reparatur + QD-OLED-Monitor verkorkst + Mac Studio im Test + Online-Freiwillige gegen Kriegsverbrechen + Bayerns 10H-Regel

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Handy zum Himmel vor Funkmast

(Bild: Shutterstock/Juan Aunion)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der neue Mobilfunkstandard setzt sich durch. Laut Marktforschern haben 5G-Smartphones jetzt 51 Prozent Marktanteil und damit 4G-Handys überholt. Als Grund werden die sinkenden Preise für 5G-Modelle ausgemacht. Ein weiterer Grund könnte sein, dass viele 4G-Handys nicht mehr mit Updates versorgt werden oder sich nicht reparieren lassen. Das soll sich in Europa aber ändern, denn EU-Abgeordnete wollen das Recht auf Reparatur gesetzlich vorschreiben. Die bisherigen Vorschläge sind weitreichend, gehen manchen Politikern aber nicht weit genug – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Erstmals werden mehr neue 5G-Smartphones verkauft als neue 4G-Handys. Marktforscher weisen für Verkäufe von 5G-Modellen im Januar 2022 einen weltweiten Marktanteil von 51 Prozent aus. Zwölf Monate davor wurde noch bei ungefähr die Hälfte mehr 4G-Smartphones verkauft als 5G-Varianten. Sinkende Preise für 5G-Handys beflügeln den Absatz, wobei zwei Marken besonders schnell wachsen: 5G-Verkauf von Smartphones überholt 4G.

Für ein breites und wirksames Recht auf Reparatur setzt sich der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des EU-Parlaments ein. Es soll den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, das Design und die wichtigsten ethischen Grundsätze der Herstellung und Normung umfassen. Die EU-Politiker wollen eine Pflicht zu Software-Updates ohne Verschlechterung des Gerätes einführen, aber ein Abgeordneter fordert darüber hinaus ein Ende der Gängelung durch Patente: EU-Abgeordnete machen Druck beim Recht auf Reparatur.

In der c't-Redaktion ist das erste Display eingetroffen, das ein brandneues QD-OLED-Panel von Samsung verwendet. OLEDs mit Quantum-Dot-Beschichtung dürften in den kommenden Jahren bei Samsung eine zentrale Rolle spielen. Der erste QD-OLED-Monitor mit diesem Panel deckt allerdings ein grundlegendes Problem von Samsungs neuer Technik auf: Kontraststarke Kanten sind nervig bunt. Der Test des Alienware-Monitors mit QD-OLED zeigt: Samsungs Display-Technik ist verkorkst.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Apple hat die Preise der Desktop-Macs für Profis in den letzten Jahren in schwindelerregende Höhen getrieben: Über 5000 Euro kostete die Basisausführung des iMac Pro, beim 2019 neu aufgelegten Mac Pro geht es erst bei rund 6500 Euro los. Beim neuen Mac Studio dreht Apple nun die Spirale zurück: Der Einstiegspreis liegt bei rund 2300 Euro. Damit bringt Apple wieder einen bezahlbaren Desktop-Mac mit viel Leistung auf den Markt: Apples Mac Studio im ersten Test – professioneller als der Mac Pro.

Als Russland Ende Februar in der Ukraine einmarschierte, fühlten viele Menschen einfach nur hilflos. Einige aber meldeten sich als Freiwillige beim Rechercheportal Bellingcat, um bei der Authentifizierung von Bildern und Videos möglicher Kriegsverbrechen in der Ukraine zu helfen. Jetzt hoffen sie, dass ihre Arbeit im Bereich der Open Source Intelligence (OSINT) zu einer Strafverfolgung durch den Internationalen Strafgerichtshof führt: Wie Online-Freiwillige Kriegsverbrechen in der Ukraine aufdecken.

Wir schreiben das Jahr 2022. Ganz Deutschland macht sich Gedanken, wie es die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen senken kann. Ganz Deutschland? Nein, nicht ganz. Im Südosten wehrt sich ein einsamer Häuptling immer noch mit Händen und Füßen dagegen. Die bayerische 10H-Regel besagt, dass Windkraftanlagen den zehnfachen Abstand ihrer Höhe vom nächsten Wohngebäude haben müssen. Das können bei modernen Anlagen schon mal zwei Kilometer sein. Damit bleibt kaum noch Platz für neue Standorte. Dazu unser Kommentar: 10H ist die neue Pkw-Maut.

Auch noch wichtig:

(fds)