Freitag: AMDs Gaming-CPU vor Intel-Topmodell, Umsatzplus bei Amazon und Apple

Ryzen 9800X3D vor Core 285K + Amazons KI-Investitionen + Apple-Schwäche in China + Microsoft-Plus bei Xbox & Cloud + Wahl im KI-Wettbewerb + Datenschutz-Podcast

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Beleuchteter AMD-KĂĽhler auf Mainboard; Freitag: Gaming-Ăśberflieger, Amazon-Gewinne, Apple-Umsatz, Microsoft-Plus, KI-Bundeswettbewerb & Datenschutz-Podcast

(Bild: c't)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nach etlichen Leaks hat AMD bestätigt, dass der neue Prozessor Ryzen 9800X3D mit Stapelcache selbst Intels neues 285K-Topmodell schlagen soll. Er hat zudem ein Novum im Package. Denn der größere integrierte Pufferspeicher sitzt jetzt unter den eigentlichen CPU-Kernen, was für eine bessere Wärmeabfuhr sorgen könnte. Derweil haben etliche Großunternehmen der Technologiebranche ihre Quartalszahlen vorgelegt. Dabei wird Amazon nicht vom eigenen Sparkurs ausgebremst, im Gegenteil: Umsätze und Gewinne steigen und übertreffen die Erwartungen. Das ermöglicht Milliarden-Investitionen in KI und Rechenzentren. Apples Quartalszahlen sind hingegen eher solide, doch China bleibt ein Problem, und die EU. Im Reich der Mitte war der Umsatz leicht rückläufig und in der EU musste der iPhone-Konzern eine hohe Steuerrückzahlung leisten, weil er zuvor ungerechtfertigt indirekte Milliarden-Subventionen erhalten hatte – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Eigentlich wollte AMD den erwarteten Gaming-Champion Ryzen 9800XD erst am 7. November 2024 vorstellen, nun war es doch früher soweit. Nur in Form eines Posts auf X und per YouTube-Video hat AMDs Chef der Computing and Graphics Group, Jack Huynh, den Prozessor angekündigt. Zwei Tage zuvor waren die vollständigen Spezifikationen bereits öffentlich geworden. Davon bestätigte Huynh nur einen Teil. Der Basistakt des 9800X3D soll, so der AMD-Manager, "500 MHz über dem des Vorgängers" liegen. Zudem bietet AMD jetzt auch Übertaktungsfunktionen für die X3D-Ryzens an, was bisher nicht der Fall war. Doch auch ohne Overclocking wird der 9800X3D wieder die schnellste Gaming-CPU, sagt AMD: Ryzen 9800X3D schlägt Core Ultra 9 285K um bis zu 59%.

Amazon hat seine Verkaufszahlen und Gewinne im vergangenen Quartal erneut teilweise deutlich steigern können. Dies übertraf die Erwartungen der Börse, sodass die Aktie einen kleinen Sprung macht. Bei Online-Werbung und dem Cloud-Geschäft entsprechen die Ergebnisse den Prognosen, aber das Wachstum in diesen Bereichen ist höher als im Vorjahr und wird als positives Zeichen gesehen. Gleichzeitig erhöht Amazon seine Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) und Rechenzentren. Bemerkenswert ist, dass Amazon in Nordamerika weniger stark wächst als das internationale Geschäft. Hier wurde nach etlichen Quartalen mit Betriebsverlust ein Milliarden-Betriebsgewinn erzielt: Amazon mit deutlich höheren Gewinnen, KI-Investitionen in Milliardenhöhe.

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Auch Apple hat im dritten Quartal 2024 erneut gute Geschäfte gemacht und erreicht ein Umsatzplus von 6,1 Prozent auf 94,9 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn ging allerdings stark zurück: Er lag nur noch bei 14,7 Milliarden Dollar, nach 23 Milliarden Dollar im Vorjahr. Dafür gibt es allerdings einen triftigen Grund: Apple musste eine hohe Steuerrückzahlung in der EU leisten, nachdem der Europäische Gerichtshof letztinstanzlich entschieden hatte, dass der iPhone-Hersteller ungerechtfertigt indirekte Milliarden-Subventionen von der Republik Irland erhalten hat. Zudem schwächelt Apple in China, wo der Umsatz leicht rückläufig war, so die Apple-Zahlen: Schiebt KI das iPhone 16 an?

Quartalszahlen hat auch Microsoft vorstellt. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen alle Trends nach oben. Besonders im Gaming- und Cloud-Bereich konnte der Konzern große Gewinne einfahren. Auch Microsoft will dem Trend der Tech-Konzerne, sich zunehmend auf KI-Produkte zu fokussieren, weiter folgen. Den größten Zuwachs verzeichnete Microsoft im Gamingbereich: Bei Xbox Content- und Serviceprodukten kletterte der Umsatz um 61 Prozent nach oben, bei 53 Punkten Nettoeffekt durch die Übernahme des Videospiele-Herstellers Activision Blizzard. Die Verkaufszahlen der Xbox-Konsolen selbst sehen da schlechter aus, hier gingen die Verkäufe laut Berichten deutlich zurück: Microsoft legt Quartalsbericht mit großem Plus bei Xbox und Cloud-Produkten vor.

Zehn clevere Ideen fĂĽrs Finale: die Projekte im Ăśberblick (10 Bilder)

FolderCopter ist eine Art ChatGPT für eigene lokale Dateien. Mit dieser KI können Nutzer Information aus ihren privaten Daten ziehen.

Die Abstimmung zum Publikumspreis des Bundeswettbewerbs KI (BWKI) ist eröffnet. Ab sofort kann sich jeder über die Projekte der Finalteilnehmer informieren und seinen persönlichen Favoriten wählen. Wir stellen die zehn Finalisten im Folgenden kurz vor; auf der BWKI-Seite finden Sie zu jedem Projekt eine ausführlichere Beschreibung und einen kurzes Präsentationsvideo. Viel Spaß beim Erkunden! Zur Auswahl stehen etwa Bee ai, das schädliche Varroamilben auf Bienen erkennt, das maschinell trainierte Bewässerungssystem Botanical bytes, die intelligente Ampelschaltung TrafficAid, ein intelligenter Kühlschrank und ein intelligenten Roboter für das Tischtennis-Training: Abstimmung über Publikumspreis des Bundeswettbewerbs KI startet.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa setzt die Politik unter Druck, aber auch den Datenschutz. Das wurde zuletzt beim Digitalgipfel der Bundesregierung in Frankfurt deutlich. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stellte dort die föderale Struktur der Datenschutzaufsicht in Frage. 16 Landesdatenschutzbehörden plus zwei in Bayern seien "ein bisschen viele". Er schlug vor, den Behörden thematische statt regionale Zuständigkeiten zuzuweisen. Im c't-Datenschutz-Podcasts erörtern wir die digitalpolitische Großwetterlage in Deutschland und Europa und schildern die Stimmung auf dem Digitalgipfel. Datenschutz als Bremsklotz der Digitalisierung ist das Thema der Auslegungssache 121: Datenschutz unter Druck.

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(fds)